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Asslar - Die Woche
Ausgabe 2/2025
Gestaltung Innenteil Seite 7
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Werdanos sorgen für friedliche Stimmung

Am letzten Adventssamstag sorgten die Werdanos mit ihrem Weihnachtsliedersingen bereits zum zehnten Mal für nachdenkliche, stimmungsvolle aber auch fröhliche Momente in der proppenvollen katholischen Kirche Sankt Norbert in Werdorf. Unter dem Motto "Family and friends" hatten sich die Sängerinnen und Sänger um Jochen Rau das Bläser-Ensemble des Turnvereins, die Band "Circle" und die Whiskyfreunde des Heimatvereins an die Seite geholt, die bereits in der Vergangenheit das vielfältige Programm unterstützten. Elena Schuch und Lisa Ulm hatten die Moderation übernommen und machten ihre Sache hervorragend. "Veranstaltungen wie diese bringen Menschen zusammen und machen die Welt vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens, wie aktuell in Magdeburg, ein bisschen friedlicher", so Schuch. Eine große Portion Menschlichkeit und lebendiges Miteinander gibt dem stimmungsvollen Konzert auch die Tatsache, dass kein Eintritt erhoben, sondern Spenden für gute Zwecke gesammelt werden. In diesem Jahr waren diese für die Tafel, den Förderkreis Sankt Norbert und die Aktion "Wünschewagen" bestimmt. Den nahen Heiligabend und den baldigen Jahreswechsel vor Augen, war Seele baumeln lassen und Herz weit öffnen das Gebot der Stunde und eine friedliche Atmosphäre breitete sich aus. Den Auftakt gestalteten die Werdanos mit "Joy to the world" und "Macht hoch die Tür" und hatten im ersten Teil dann noch "Es ist ein Ros' entsprungen", "Sing to the Lord" (siebenstimmig grandios!), "Down by the Salley Gardens und "And so it goes" zu bieten und zeigten sich wie immer als sehr harmonischer Klangkörper und eindrucksvoller stimmlicher Besetzung. Die Bläser hatten sich Stücke aus der "Pöhamer Musikanten-Messe" von Mathias Rauch ausgewählt, bei deren Entstehung auch das "Miteinander-Gefühl" eine Rolle spielte. "Wir fahren schon seit mehr als 30 Jahren dorthin, wo beim 'Dichtlwirt' Musikanten auf der Durchreise Station machen und dann abends auch schon mal zu den Instrumenten greifen und spontan zusammen musizieren", erzählte Ulrich Hahn vom Bläser-Ensemble. Mathias Rauch, Komponist, Arrangeur, Kapellmeister, Tubist und Mitglied der Innsbrucker Böhmischen schrieb aus der schönen Stimmung heraus seine Messe für den Pöhamer Musikverein. Zusammen mit "Circle" schickten die Werdanos mit "So this is Christmas" stimmungsvoll in die Pause, in der es natürlich auch einen Imbiss gab. Mit "Scarborough Fair" und "In the bleak midwinter" schlossen die Werdanos nahtlos an und den Bläsern folgte eines der vielen besonderen Highlights: Der Kinderchor begeisterte mit "Schneeflöckchen, Weißröckchen" und "Morgen Kinder wird's was geben". Circle hatte eine fröhliches "White Christmas" mitgebracht und intonierte zusammen mit dem Bläser-Ensemble noch das emotionale "Christmas don't let me down". Die Moderatorinnen erinnerten an die Anfänge der Werdanos, die in einer Gruppe Handballerinnen liegen, die in der Weihnachtszeit von Haus zu Haus zogen und Weihnachtslieder sangen. "Aber warum draußen singen, wenn man es auch drinnen tun kann", so Lisa Ulm. Bei Anja und Hansi Kokesch fanden die Sängerinnen offene Ohren, einige Männer kamen dazu und es formte sich ein toller Chor. "Wo Musik erklingt, da öffnet sich der Himmel - so entstand das Weihnachtsliedersingen." Dass es im Repertoire noch mehr als Weihnachtslieder gibt, zeigte der Chor mit einem Medley aus dem König der Löwen", das dennoch ins Weihnachtsthema passte: Das Leben in seinem ewigen Kreislauf ist ein Wunder und wir alle leben in einem Universum - warum also streiten? Mit "Last Christmas" wurde zum "Fairytale of New York" übergeleitet, bei dem alle Akteure einen bewegenden Abschluss gestalteten. Zwischendurch hatte das Publikum auch schon das ein oder andere Weihnachtslied gesungen und zum krönenden Abschluss erklang nach "Der Mond ist aufgegangen" und der stürmisch geforderten Zugabe dann gemeinsam ein sehr emotionales "Stille Nacht" und alle waren bereit für ein schönes Christfest.