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Asslar - Die Woche
Ausgabe 21/2023
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Eichenprozessionsspinner: in Wohngebieten und in der Natur gilt jetzt wieder besondere Vorsicht

In der Kernstadt Aßlar sowie den anliegenden Ortsteilen werden gesichtete Eichenprozessionsspinner innerorts bereits seit mehreren Wochen erfolgreich bekämpft. Allerdings ist eine Entfernung der Raupen in Waldgebieten nicht ohne Weiteres möglich, weshalb an die Vorsicht und Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger appelliert wird. Beim Betreten des Waldes ist besondere Vorsicht geboten, da sich die feinen Raupenhärchen nicht nur am Menschen und seiner Kleidung festsetzen, sondern auch an den Fellen der Haustiere und diese somit als Überträger dienen.

Warum ist der Eichenprozessionsspinner gefährlich?

Durch die ansteigenden Temperaturen verbreitet sich der Eichenprozessionsspinner seit einigen Jahren auch verstärkt in Deutschland. Während sich der Befall anfangs auf einzeln stehende Eichen in Parkanlagen, Alleen oder entlang von Waldrändern beschränkte, kommt es in jüngster Zeit zu Massenvermehrungen in den Wäldern. Zwar beherbergen die Wälder auch natürliche Gegenspieler wie Raupenfliegen oder Schlupfwesen, doch können diese den Aufbau einer Massenvermehrung nicht in Gänze unterbinden. Eichen ohne Eichenprozessionsspinner wird es zukünftig immer weniger geben.

Für den Menschen sind die feinen Raupenhärchen, die die Larven dieser Tiere ab ihrem dritten Entwicklungsstadium tragen, besonders gesundheitsschädlich und können in Einzelfällen sogar zu schweren allergischen Reaktionen an Haut und Atemwegen führen.

Das Gesundheitsamt des Lahn-Dill-Kreises gibt weiterführende Verhaltenstipps:

  • Sollte es doch zu einem Kontakt kommen und dieser schwere allergische Reaktionen mit Asthma und Atemnot auslösen, sollte sofort der Rettungsdienst unter 112 alarmiert werden!
  • Bereiche mit der Beschilderungen „Warnung vor dem Eichenprozessionsspinner“ sollten gemieden werden
  • Windverhältnisse sollten beachtet werden, da die Brennhaare weiter getragen werden können
  • Wer mit den Härchen in Kontakt kommt und Symptome entwickelt, sollte zum Arzt gehen und ihm mitteilen, dass wahrscheinlich Kontakt mit den Haaren des EPS bestand
  • Auch unterhalb von befallenen Bäumen können am Boden liegende Brennhaare der Raupe noch jahrelang gesundheitliche Probleme auslösen
  • Bei starkem Juckreiz kann Kratzen die Gifthaare nur tiefer in die Haut treiben
  • Duschen und Haare waschen, kaltes Wasser lindert Juckreiz
  • Bei Augenkontakt mit viel Wasser spülen
  • Kontaminierte Kleidung schnell wechseln und bei mindestens 60°C waschen

Meldungen über innerorts gesichtete Eichenprozessionsspinner nimmt die Stadtverwaltung gerne unter 06441 803-420 entgegen.