Über das familiäre und fröhliche Jubiläumsfest des Seniorenzentrums "Zum Schönbachtal" haben wir bereits berichtet. Ein historischer Rückblick auf das Lebenswerk der Werdorferin Emmi Groß ist gleichsam ein Blick auf die Entwicklung der Altenpflege in fünf Jahrzehnten. Als sie 1974 ihre Vision des Pflegeheimes in die Tat umsetzte, steckte diese noch in den Kinderschuhen und es war ein mutiger Schritt, das ehemalige Gebäude des Wollversandhauses Groß in der Bachstraße 63 in einen Ort zu verwandeln, an dem ältere Menschen ein neues Zuhause finden. Emmi Groß war gerade einmal 40 Jahre jung, als sie neben der Arbeit im Wollgeschäft das Pflegeheim aufbaute, in dem 35 Senioren in Ein- bis Dreibett-Zimmern einen familiären Platz für ihren Lebensabend fanden. Mit Unterstützung des Vaters gelang der Start und mit steigenden Anforderungen in bauliche und pflegerische Aspekte wurde schon bald klar: Für die wachsende Nachfrage musste ein neuer Standort geschaffen werden. Daher wurde 1982 mit dem Bau des heutigen Seniorenzentrums in der Bachstraße 75 begonnen und im Sommer 83 wurde mit einer Kapazität von 122 Betten und 30 Mitarbeitenden gestartet. Das Motto „Hier fühle ich mich wohl - hier bin ich Zuhause“ gilt bis heute, auch wenn das Angebot beständig erweitert wurde, um sich aktuellen Anforderungen zu stellen. Dabei stand immer das Wohl der Bewohner im Blickpunkt. 1987 stieg Tochter Manuela Karl nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester in den Familienbetrieb ein und übernahm über die Jahre schrittweise leitende Aufgaben. Im Laufe der Jahre wurden die räumlichen Kapazitäten mehrmals erweitert. Nachdem 1990 die Baukonzeption überdacht worden war, bestehende Aufenthaltsräume angepasst und neue ergänzt worden waren, fanden 170 Bewohner Platz und das Personal erhöhte sich auf 50 Mitarbeitende. 1993 entstand eine neue Eingangshalle, das Café Schönbachtal und der kleine Einkaufsladen. Außerdem wurden Speisesaal und Küche erweitert. 1995 hat Manuela Karl dann den ambulanten Pflegedienst Schönbachtal gegründet, um Senioren individuelle Hilfe anzubieten. Der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe eröffnete im „Schönbachtal“ sein Schulungszentrum, dessen Leitung anfangs Manuela Karl inne hatte - es wurden 50 Auszubildende betreut. 1997 erfolgte dann erneut ein weiterer Anbau, der Platz für drei Urlaubs- und Kurzzeitpflegeplätze sowie 27 Appartements für Betreutes Wohnen bietet. 2004 verabschiedete sich Emmi Groß in den verdienten Ruhestand, Manuela Karl übernahm die Geschäftsführung und ihr Mann Andreas übernahm ebenfalls eine leitende Funktion. Nach 40 Jahren kam dann 2014 mit Janina Karl die dritte Generation im Führungsteam dazu. Über all die Jahre hatte das Senioren- und Pflegeheim „Zum Schönbachtal“ immer seinen besonderen Draht nach außen. Oster- und Adventsmärkte, zahlreiche Ausstellungen, das Café und nicht zuletzt die Kindergartenkinder sorgten für zusätzliches Leben im Haus, wo Gottesdienste und verschiedene interne Beschäftigungsangebote für viel Abwechslung sorgen. Im April übernahm die MUNDUS LEBEN-Gruppe das bewährte Erfolgskonzept des Hauses und will es im bisherigen Stil in eine moderne Zukunft tragen. Liebe, Fürsorge und kompetente Pflege stehen im Fokus und das Seniorenzentrum wird weiterhin dem steten Wandel angepasst.