Am 13. Mai stand das Feuerwehrhaus in Oberlemp ganz im Zeichen der Abnahme des Kinderfeuerwehrabzeichen "Tatze". 30 Kinder von sechs bis acht Jahren hatten in den Gruppenstunden eifrig trainiert und waren hoch motiviert dabei. Das rührige Team um Stadtkinderfeuerwehrwartin Linda Küster hatte alles bestens vorbereitet und insgesamt konnten abschließend von Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Schäfer abschließend 42 Abzeichen verliehen werden. "Der vorbildliche Brandschutz in unserer Stadt liegt mir sehr am Herzen und vor allem das hervorragende Engagement in der Jugendarbeit ist finde ich vorbildlich." Ein dickes Lob gab es also für alle Beteiligten. Natürlich stehen in dieser Altersstufe noch Spiel und Spaß im Mittelpunkt, doch die wesentlichen Punkte der feuerwehrtechnischen Arbeit sind jederzeit präsent. Das Abzeichen soll die Kinder zur Mitarbeit motivieren, den Betreuenden Impulse für die Gestaltung der Gruppenstunden geben und die Arbeit der Kindergruppen in den Freiwilligen Feuerwehren nach innen und außen darstellen. Dabei sind die Aufgaben an den Stationen so angelegt, dass die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht separat für das Abzeichen geübt werden müssen, sondern sich an den Inhalten der Gruppenstunden orientieren. Dabei sind sowohl Einzel-, als auch Gruppenangebote möglich und wer alle Stationen durchlaufen hat, bekommt auch seine Tatze. So herrschte hier Hochbetrieb und Laien staunten nicht schlecht, was hier schon alles geleistet und beherrscht wird. So mancher Erwachsene wüsste einen Notruf nicht so präzise abzusetzen, wie die Prüflinge, die jeder eine eigene Aufgabe bekamen. Vor allem weiß hier jeder, dass man mit Feuer niemals spielt, wie man ein Streichholz richtig anzündet, was ein Feuer zum Brennen braucht oder wie man sich im Brandfall richtig verhält. Die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Grundschulen ist in Aßlar der erste Schritt auf diesem Weg. In den Kinderwehren wird das Wissen noch vertieft und mi zehn Jahren kann man dann in der Jugendfeuerwehr mitmachen. Die Kinder kennen spezifische Knoten, wissen einfache Gegenstände wie Schlauch und Strahlrohr zu erkennen, können die vier Aufgaben der Feuerwehr - Retten, Bergen, Löschen, Schützen - nennen, wissen, wo die Einsatzkräfte Wasser herbekommen und kennen die Mindestschutzausrüstung eines Feuerwehrangehörigen. Des Weiteren gibt es sportliche, kulturelle, kreative, musikalische, soziale und ökologische Aufgaben, mit denen der Teamgeist gefördert wird und Punkte gesammelt werden können. Als schlussendlich jeder seine Urkunde in der Hand hielt und sein Abzeichen anstecken konnte, sah an reihum in stolze Gesichter - auch bei den Betreuern und Eltern. Am Ende ihrer Kinderfeuerwehrzeit bekommen die Kinder außerdem einen entsprechenden Ausweis, der ihre Fähigkeiten dokumentiert.