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Asslar - Die Woche
Ausgabe 23/2024
Gestaltung Innenteil Seite 3
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Werdorf singt zusammen

An Fronleichnam fand in der katholischen Kirche Sankt Norbert unter dem Motto "Werdorf singt zusammen" ein Volksliedersingen statt, das auf große Resonanz stieß. Eigentlich sollte die Veranstaltung im Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins stattfinden, den die "fleißigen Bienen" um Vorsitzende Helga Respondek "auf Hochglanz poliert" hatten. Diese hatte schon in Corona-Zeiten die Idee mit dem gemeinsamen Singen, um den Menschen in schwierigen Zeiten Freude zu bringen. Das traumhafte Gartenparadies konnte dann wegen des schlechten Wetters leider nicht genutzt werden. Doch Gott sei Dank gibt es immer einen "Plan B", in diesem Fall Sankt Norbert, wo seit mehr als einem Jahr die Aktion "Werdorf is(s)t zusammen" jeden Monat mit großem Erfolg Menschen zusammen führt. Hier arbeiten Gartenbauverein und der Förderverein Sankt Norbert um Hansi Kokesch Hand in Hand, und das eingespielte Team konnte zusammen mit dem Männergesangverein und Dirigent Peter-Ferdinand Schönborn nicht nur rund 100 Gäste mit Kaffee und Kuchen, leckeren Bratwürsten und Getränken bewirten, sondern auch noch der Sangeslust frönen. Fleißige Hände hatten eine Volksliedersammlung mit 64 beliebten Stücken zusammengetragen und geheftet, aus denen das Publikum frei wählen durfte. Thorsten Schiffner und Christian Koch übernahmen die Klavierbegleitung und der Männerchor begann mit "Der Mai ist gekommen", worauf sich das Publikum bei zwei weiteren Strophen schon mal einsingen konnte. Die Männer brachten dann ihre Zuhörer*innen mit Silcher-Stücken wie "Süß Liebe liebt den Mai", "Am Brunnen vor dem Tore", "Untreue", "In einem Kühlen Grunde" und der "Loreley" auf den Geschmack und ließen mit dem "Schifferlied" die Sonne vom Meer erlöschen. Rund die Hälfte der vorbereiteten Lieder wurden dann tatsächlich - mit allen Strophen - gesungen und nicht nur die älteren Gäste waren textsicher dabei. Miteinander singen ist auch für die Jüngeren ein entspannendes Erlebnis und spätestens seit Pandemiezeiten hat Gemeinschaft wieder einen höheren Stellenwert. Weiterer positiver Aspekt: So füllt man Kirchen mit Leben! Und am Ende stand für alle fest: Das machen wir mal wieder! Denn die schönen Volkslieder wie "Die Gedanken sind frei", das "Steigerlied", "Horch was kommt von draußen rein" oder die "Bergvagabunden" lassen gerne mit einstimmen, Fahrtenlieder wie "Wenn die bunten Fahnen wehen" oder "Bolle reiste jüngst zu finden" erinnern an Jugendzeiten und Wanderlieder wie "Mein Vater war ein Wandersmann" oder "Das Wandern ist des Müllers Lust" geben auch heute noch ein gutes Marschtempo vor. Ein Lob gab es für Peter-Ferdinand schöner, der mit seinem vollen Bariton alle mitriss und in seiner humorvollen Art die schöne Atmosphäre befeuerte.