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Asslar - Die Woche
Ausgabe 23/2024
Gestaltung Innenteil Seite 5
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Café Kabré informiert über Koudougou

Wie jeden letzten Samstag im Monat seit vielen Jahren fand an diesem Wochenende im Aßlarer Weltladen das beliebte Café Kabré statt. Dieses Mal waren Sophie Kabré und ihr Sohn Azanja zu Gast am Backhausplatz und präsentierten ihre Arbeit im westafrikanischen Koudougou. Die zahlreichen Gäste bekamen einen Einblick in die Arbeit in Kindergarten und Grundschule und machten deutlich, wie wichtig Bildung für die Kinder ist. Besonders die Erzählungen und der Dank der jungen Erwachsenen, die hier auf das Leben vorbereitet wurden, hinterließen tiefe Eindrücke. Sophie Kabré bedankte sich für die finanzielle Unterstützung, die seit 2005 aus Aßlar kommt. Mit Freude hörten die Aßlarer davon, dass ihr Sohn gemeinsam mit seiner Frau die Arbeit fortsetzen wird. Mit einer Spende in Höhe von 600 Euro, die beim Herbstmarkt in der KiTa Regenbogen zusammen kamen, fing die Erfolgsgeschichte in 2000 an. Auf Initiative von Irene und Rainer Schatz kam das Geld der Schulspeisung in Burkina Faso zu Gute und Schuldirektor Michel Kabré hat den Kindern persönlich gedankt. Längst sind herzliche Freundschaften entstanden, die durch gegenseitige Besuche lebendig bleiben. Seitdem haben die Aßlarer "Feuer gefangen", besuchen regelmäßig das Café Kabré, stricken Socken, sammeln Brillen und kaufen gerne im Weltladen ein. Derzeit werden jährlich rund 360 Kinder unterstützt. Leider gibt es keinerlei staatliche Unterstützung in Westafrika, wodurch der Schulbesuch inklusive einer warmen Mahlzeit zumeist durch Patenschaften ermöglicht werden, wie Pfarrer Jean von der Schule in Saponé im vergangenen Jahr bei seinem Besuch berichtete. Wir sind bemüht mit unseren kleinen Projekten den Bildungsnotstand in Burkina Faso ein klein wenig zu lindern. Zur Zeit profitieren jährlich etwa 360 Kinder von den Aßlarer Projekten. Entsprechend herzlich fiel am Samstag der Empfang im Weltladen aus. Der Gospelchor gestaltete den Nachmittag musikalisch, ein gespendetes Gemälde wurde amerikanisch versteigert und zum Erlös der Veranstaltung in Höhe von mehr als 400 Euro, kamen noch mehr als 100 handgestrickte Püppchen, die Irene Schatz zusammen mit weiteren Frauen für die Kindergartenkinder in Koudougou gemacht hatten. Die leuchtenden Augen von Sophie Kabré waren ein schöner Lohn und spornten für weitere Ideen an. Zu sehen, wie einfach es sein kann, selbst zu helfen und dass es in Afrika Menschen gibt, die das wichtige Miteinander fortsetzen, ist eine runde Sache.