Bürgermeister Schwarz: „Wir wollen die kommunale Wärmewende gemeinsam gestalten“
Aßlar, 11. Juni 2025. Wie sieht die künftige Wärmeversorgung in unserer Kommune aus? Welche Heizungsart ist für mein Haus die richtige? Fragen wie diese beschäftigen viele Menschen, auch in Aßlar. Um den Bürgerinnen und Bürgern sowie den ansässigen Unternehmen bei der Beantwortung dieser Fragen zu helfen, hat die Gemeinde mit der Entwicklung einer „kommunalen Wärmeplanung“ begonnen. Ziel ist es, mit Hilfe von Fachplanern und unter Einbeziehung lokaler Akteure ökologische, ökonomische, sozialverträgliche und versorgungssichere Wärmelösungen für das Gemeindegebiet aufzuzeigen.
„Die Klimaziele der Bundesregierung stellen auch uns als Kommunen vor große Herausforderungen“, so Bürgermeister Christian Schwarz. „Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen in Deutschland um mindestens 65 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 sinken. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, müssen alle relevanten Akteure an einem Strang ziehen. Dazu zählen unter anderem die Energie- und Wärmeversorger, wir als Kommune sowie jeder einzelne Bürger. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wollen wir alle Akteure zusammenbringen und so die Wärmewende bei uns vor Ort gemeinsam erfolgreich gestalten.“
Die kommunale Wärmeplanung gliedert sich in vier Schritte, wie Maria Schaaf, Stadtplanerin der Stadt Aßlar, erläutert. „Zunächst wird im Rahmen einer Bestandsanalyse ermittelt, wie der aktuelle Wärmebedarf und -verbrauch aussieht und welche Treibhausgasemissionen daraus resultieren. Im zweiten Schritt wird anhand der Szenarien-Entwicklung eine Zukunftsprojektion für das Gemeindegebiet erstellt, inklusive einer Grobplanung der Versorgungsart und einer Potenzialanalyse erneuerbarer Energiequellen. Der dritte Schritt beinhaltet die Entwicklung von Zielszenarien. Sie zeigen Bedingungen und Maßnahmen auf, unter denen das gesetzte Ziel erreicht werden kann. Im Rahmen dieser Phase wird das Gemeindegebiet in Fokusgebiete aufgeteilt und eine Bewertung der Zielszenarien vorgenommen, um das bestmögliche Szenario auszuwählen. Aus diesen gewählten Szenarien werden in Schritt vier, der Umsetzung auf Quartiers- bzw. Ortsteilebene, konkrete Maßnahmenpakete zusammengestellt.“
Unterstützung bei der Erarbeitung des kommunalen Wärmeplans erhält die Gemeinde von einem Expertenkonsortium. Diesem gehören verschiedene Experten des Fernwärmeverbandes AGFW an.
„Mit Hilfe der kommunalen Wärmeplanung wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern eine Orientierung an die Hand geben, welche Heizungsart für sie jeweils die sinnvollste ist“, erläutert Bürgermeister Schwarz. Es sei deshalb sehr wichtig, dass sich alle Akteure aktiv in die Entwicklung der kommunalen Wärmeplanung einbringen und die erarbeiteten Lösungen in ihre eigenen Überlegungen zur Gebäudesanierung und einem möglichen Heizungstausch einbeziehen. Informationen zum aktuellen Projektstand stehen auf der Website der Gemeinde unter www.asslar.de zur Verfügung.