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Asslar - Die Woche
Ausgabe 25/2024
Gestaltung Innenteil Seite 2
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Vereine und Verbände

Mit einem zünftigen Frühschoppen im und um das Schützenhaus hat am Sonntag die Burschenschaft "Die Kietzeleu'" Klein-Altenstädten ihr 75-jähriges Jubiläum gefeiert. Unter freiem Himmel hieß der 1. Vorsitzende Lukas Krämer die Vertreter der Ortsvereine, befreundeter Burschenschaften und der Bevölkerung willkommen, unter denen auch Bürgermeister Christian Schwarz weilte. Passend zu einer Bilderpräsentation, die auf Dauerschleife durch 75 Jahre Kirmes, Ausflüge, Waldfeste, Maibaumaufstellungen, Après Ski-Partys und viele gesellige Momente führte, brachte der Traditionschor der Chorgemeinschaft, die bald doppelt so alt ist, unter der Leitung von Holger Hedrich zum Auftakt ein klangvolles Ständchen. "Ich freue mich, dass Ihr alle so zahlreich gekommen seid - lasst uns feiern und zusammen Spaß haben", lud Krämer ein. Norbert Müller, der zu den "alten Hasen" der "Kietzeleu'" zählt, ging auf die Entstehung und Entwicklung des Vereins ein. "Fier drei Mann mach aich koa Bichs Wuscht of", hatte "Deiße Wiesi", Wirtin der Gaststätte Lotz, ein paar jungen Männern eröffnet, die darauf beschlossen, einen Verein zu gründen, dessen Mitglieder dann in größerer Zahl größere Chancen auf eine Wurst hatten", erzählte Müller den Ursprung des "Clubs Fidelio". Klein-Altenstädten hatte zwei Wirtschaften und zwei Burschenschaften, denn bei "Zipps" gab es den Club "Immerfroh". "Wenn bei uns Kirmes gefeiert wurde, ging der Punk ab, in den Sälen der Gasthäuser wurde gefeiert, auf dem Backhausplatz stand ein Karussell und bei Kirmeszug, der vom Bahnhof aus durch den Ort zog wurden ganze Betten transportiert", erläuterte Müller. Später wurde Zeltkirmes gefeiert und vor mehr als 30 Jahren taten sich die Clubs zusammen und gründeten "Die Kietzeleu'". Eine Blaskapelle aus dem Bayerischen Wald wurde engagiert und später waren es Antje und die Dominos, die für legendäre Stimmung sorgten. Legenden auch die Bands wie "The Oldies", die "Sunshine Company" oder die "Crackers", die mit Rockabenden die Menschen aus der Region auf den Festplatz zogen. Am Kirmesmontag konnte man auch den Pfarrer auf dem Kettenkarussell finden! "Als vor ca. 30 Jahren die Zeltveranstaltungen ihr Ende fanden, war das noch lange nicht das Ende der Burschenschaft. Waldfeste, Seniorennachmittage, Nikolausbescherungen - für Alt und Jung gab es Aktivitäten. Pfingstfrühschoppen, Open Air-Rockkonzerte, Traktortreffen, Drachenfestivals für die Kinder und Mundartabende mit "Fäägmeel" und "Kork" - es war immer was los. "In der Gegenwart stellen wir den Maibaum auf und eine runde Sache ist mittlerweile die Après Ski-Party und wir haben immer was in der Hinterhand, wie zum Beispiel die Idee einer Beach-Party an der Dill", so Müller und "Wir erfinden uns immer wieder neu, sind immer noch da und wollen heute mit Euch feiern - dafür braucht es keine Band aus Bayern, weil wir ja tolle Blasmusik bei uns um die Ecke haben!" Christian Schwarz dankte für die Zeitreise und zeigte sich begeistert: "Die Veränderung über die Jahre wird einem mit den Bildern bewusst - so Vieles wäre heute gar nicht mehr möglich und was wurde alles getan, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben!" Außerdem stellte Schwarz die hervorragende Zusammenarbeit in den Blickpunkt: Die Werdorfer Blasmusik, die für zünftige Klänge sorgte, das Schützencorps, das seine Räumlichkeiten als Rahmen bot und die Vereine, die alle zum Feiern kamen. "Noch das Wetter macht mit, deshalb wünsche ich Euch, dass Ihr Eure tolle Tradition so weiter in die Zukunft tragen könnt", so Schwarz und hatte auch noch Geschenke mitgebracht. Damit ging das familiäre Fest in den gemütlichen Teil über und Blasmusik wie fröhliche Stimmen klangen wie in alten Zeiten über den ganzen Ort. In diesem Rahmen wurden dann auch noch Peter Angerer für 40 Jahre und Herbert Drha für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Für den Senior, der auf vielen der alten Bilder zu finden ist, war es eine Selbstverständlichkeit, dabei zu sein.