Aßlarer Kickboxer holen acht Medaillen

Am 7. und 8. Juni fand die diesjährige Deutsche Kickbox-Meisterschaft in Leipzig statt und das Team der kukibo-Academy des Aßlarer Kickboxvereins nahm mit elf Athleten teil. Insgesamt waren 129 Teams mit 582 Athleten aus allen Bundesländern dabei und es gab bei dem Turnier 701 Starts. Die Mitglieder des Aßlarer Vereins hatten sich über einen langen Weg der Qualifikationsturniere die Teilnahme gesichert und kehrten mit drei Silbermedaillen und fünf Bronzemedaillen nach Hause zurück. Vukasin Alecsic startete in der Kategorie PF OC M -57 kg, konnte leider nicht sein volles Potenzial abrufen und verpasste den Einzug ins Halbfinale mit 3:5 Punkten. Niko Schmidt, Deutscher Meister 2024, trat in diesem Jahr in der Kategorie OC M -52 kg an. Bedauerlicherweise konnte er nicht an seine starken Leistungen aus den letzten Turnieren anknüpfen und schied in der Vorrunde des stark besetzten Pools aus. Florian Kranz startete in der Kategorie FC S M -71 kg und seine Leistung ist kaum in Worte zu fassen. Als Quereinsteiger, ehemals Fußballer, begann er erst im Januar 2024 mit Kickboxen und entschloss sich Anfang 2025 an Wettkämpfen teilzunehmen. In nur sechs Monaten qualifizierte er sich für die Deutsche Meisterschaft.

Obwohl er den Einzug ins Halbfinale nicht schaffte, kämpfte er tapfer und verließ den Ring mit erhobenem Kopf. Das gesamte Team ist zuversichtlich, dass Florian erfolgreich seinen Weg im Kickboxsport fortsetzen wird. Alina Lopatin musste den Schritt in die nächste Gewichtsklasse wagen, weil in ihrer ursprünglichen Kategorie keine Gegnerinnen antraten und trat in der Kategorie PF OC F +65 kg an. Alina kämpfte wie immer mit unglaublichem Einsatz und verlor nur hauchdünn mit 7:8 Punkten gegen ihre ältere Gegnerin. "Wir sind trotz der Niederlage sehr stolz auf ihren kämpferischen Geist", so Martina Klein. Nino-Joel Lotz startete in der Kategorie PF YC M -47 kg, konnte nicht sein volles Potenzial abrufen und erreichte den 3. Platz. Max Partisch und Anthony Torres traten in der stark besetzten Kategorie PF YC M -42 kg an. Anthony gewann im Halbfinale durch TKO (technische Überlegenheit) vorzeitig mit 13:3 Punkten, und Max gewann mit einer beeindruckenden Leistung von 14:6 Punkten. Doch nach seinem beeindruckenden Sieg gegen einen starken Gegner vom „Martial Arts Team e.V.“ konnte Anthony im darauf folgenden Kampf nicht mehr an seine Leistung anknüpfen und belegte den 3. Platz. Max musste verletzungsbedingt aufhören und sich mit dem 3. Platz zufrieden geben, da der Kampf auf Anraten der Sanitäter abgebrochen wurde. Gülcan Sasmaz, PF YC F -47 kg, gewann im Halbfinale durch TKO vorzeitig mit 10:0 Punkten.

Im Finale musste sie sich jedoch einer bärenstarken Kickboxerin vom „MAF Martial Arts Factory“ geschlagen und wurde Zweite. Pia Stubbe, PF 085 S F +70 kg, startete nach längerer Wettkampfpause erstmals wieder auf einer großen Bühne. Sie gewann ihren ersten Kampf gegen eine Kickboxerin von der „WESTWOOD KAMPFSPORT AKADEMIE“ klar mit 16:10 Punkten. Im Halbfinale konnte sie sich leider nicht durchsetzen und belegte den 3. Platz. Daniel Savtchouk trat im Finale der Kategorie FC OJ M +91 kg gegen einen Kickboxer vom „MTV Soltau e.V.“ an, der mit sehr harten, zum Teil fragwürdigen Schwingern und Innenhandschlägen begann. Daniel zeigte sich standhaft und ab der zweiten Runde war die Puste des Gegners deutlich aufgebraucht. Er wechselte die Taktik und beschränkte sich größtenteils auf Schwinger, Festhalten und Schieben, was auch in der 3. Runde beibehalten wurde. Ungünstigerweise zeigte der Ringrichter eine sehr schwache Leistung und unterband die regelwidrigen Aktionen des Gegners nicht, der dreimal absichtlich den Zahnschutz ausspuckte, um Zeit zu schinden und sogar angezählt wurde. Daniel zeigte weiterhin saubere Aktionen, verlor das Finale aber äußerst fragwürdig mit 1:2 Punkten, wurde Deutscher Vizemeister in der Kategorie Vollkontakt und nahm am vergangenen Wochenende am World Cup in Ungarn teil. Lilli Singer startete in zwei Kategorien: PF S F -55 kg und LC S F -55 kg. In der PF-Kategorie gewann sie ihren ersten Kampf durch TKO vorzeitig mit 16:6 Punkten. Im Finale musste sie sich jedoch gegen einer sehr dominanten Gegnerin aus Lübeck geschlagen geben und belegte Platz 3. In der Leichtkontakt-Kategorie gewann sie ihren ersten Kampf klar, musste sich im Finale aber geschlagen geben und holte sich die Vizemeisterschaft. Die Trainer Martina und Kurosch Klein dankten den Eltern und Betreuern Pierre Partisch, Alexander Torres, Sarah Schmidt und Tina Singer für ihre Unterstützung. Nun geht es in die Vorbereitungen des Teams auf die nächsten beiden großen nationalen Wettkämpfe - die Manus Trophy (September 2025) und den Adidas Cup (Oktober 2025).