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Asslar - Die Woche
Ausgabe 26/2023
Gestaltung Innenteil Seite 5
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Brunnenpumpe ausgetauscht

Am Freitag wurde der Austausch der Brunnenpumpe am Tiefbrunnen Beckerwies abgeschlossen im Bornbachtal. "Alle zehn Jahre wird der Tiefbrunnen gewartet, eine TV-Befahrung vorgenommen und die Pumpe ausgetauscht", erläuterte Thomas Schäfer, der technische Leiter der Stadtwerke, im Gespräch mit Bürgermeister Christian Schwarz. Seit 1971 ist der Tiefbrunnen in Betrieb, der neben dem Tiefbrunnen "Im Borngrund", den Quellen "Bachgarten" und "Plauderwies" sowie dem Wasserbeschaffungsverband "Wasserwerke Dillkreis Süd" zu den wichtigsten und sichersten Trinkwassergewinnungsanlagen für die Kernstadt mit Klein-Altenstädten gehört. Die genehmigten Trinkwassermengen, die entnommen werden dürfen, stehen auch bei großer Hitze immer zur Verfügung. 17 Liter pro Sekunde werden gefördert, was 61,2 Kubikmeter pro Stunde, rund 600 Kubikmeter am Tag und schlussendlich 188000 Kubikmeter im Jahr bedeutet. "Der Tiefbrunnen Beckerwies ist unsere größte Gewinnungsanlage und deckt 25 Prozent des benötigten Trinkwassers ab", so Schäfer. Der Brunnen ist insgesamt 79,72 Meter tief und mit einem Stahl-Rilsan beschichteten Rohr mit einem Durchmesser von 500 mm bestückt. Der Zulauf durch Filterschlitze befindet sich in einer Tiefe zwischen 35,25 und 71,64 Metern. Der Ruhewasserspiegel liegt bei einer Tiefe von ca. 5,40 Meter und die Ergiebigkeit des Brunnens ist so gut, dass sich diese auch in den Trockenperioden der letzten Jahre nur unwesentlich geändert hat. Für die Aßlarer gut zu wissen, dass ihre Versorgung mit Trinkwasser gesichert ist. Dafür wurde von der Verwaltung regelmäßig gesorgt. 1992 wurde die erste TV Befahrung mit Pumpenwechsel vorgenommen, 2008 der Brunnenkopf erneuert und die Steigrohre in Edelstahl ausgetauscht, 2012 fand die letzte Wartung statt und nun können wieder zehn Jahre ins Land gehen. "Eigentlich rechnet man bei so einem Tiefbrunnen mit einer Lebensdauer von 50 Jahren, aber dieser Brunnen wird uns noch sehr lange zur Verfügung stehen", ist Schäfer sicher. "Im Rahmen der Wartung wurde auch gleich eine Übung durchgeführt, die Routine für einen möglichen Stromausfall bringen soll", erläuterte Thorsten Adelmann, kaufmännischer Leiter der Stadtwerke. Da der Brunnen über eine Hochspannungsleitung durch die EAM versorgt wird und die Brunnenpumpe mit einem Mobilkran gezogen werden musste, wurde die Stromversorgung außer Betrieb genommen. Dadurch konnte auch der Tiefbrunnen Borngrund nicht betrieben werden. So wurde der Tiefbrunnen Borngrund mit einem im Rahmen des Konjunkturpaketes bezuschussten Notstromaggregat betrieben und der Ernstfall für einen kompletten Stromausfall konnte getestet werden. "Der Brunnenservice Etschel aus Hof hat ganze Arbeit geleistet und ich bin froh, dass die Wasserversorgung unserer Stadt so gut abgesichert ist", ergänzte Christian Schwarz.