Liebe Aßlarer,
aufgrund der anhaltenden Flüchtlingsströme nach Deutschland, sind auch wir als Stadt Aßlar nach dem Landesaufnahmegesetz weiterhin in der Pflicht Flüchtlinge aufzunehmen. Wir haben diese Aufgabe durch gute Beschlüsse der politischen Gremien und dem überaus engagierten Einsatz der städtischen Mitarbeiter hervorragend gemeistert und werden dies auch in Zukunft in der bewährten Ruhe und Gelassenheit tun.
Die Prognosen sind derzeit so, dass in der zweiten Jahreshälfte wieder mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen und wir dementsprechend noch mehr Menschen eine Unterkunft stellen müssen. Aktuell haben wir einen Zuweisungsbescheid für 14 Personen erhalten, die wir im Juli zugewiesen bekommen. Durch den guten Kontakt zu den Aßlarer Bürgern, die uns weiterhin Wohnraum zum Anmieten zur Verfügung stellen, und die Plätze in der modularen Wohnanlage können wir auch diese 14 Menschen unterbringen ohne städtische Gemeinschaftseinrichtungen in Anspruch zu nehmen. Wie aus Zeitungsberichten in den letzten Wochen hervorgeht, gelingt dies längst nicht allen Kommunen im Lahn-Dill Kreis.
Ziel der Stadt Aßlar bleibt weiterhin, dass die Gemeinschaftseinrichtungen für die Gemeinschaft geöffnet bleiben. Da jedoch jetzt noch niemand absehen kann, wie viele Menschen wir im August, September, Oktober und darüber hinaus zugewiesen bekommen, hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer letzten Sitzung wichtige Entscheidungen getroffen:
Mir ist bewusst, dass die momentane Situation für uns alle sehr unbefriedigend ist. Wir als Stadt Aßlar haben derzeit ebenfalls mehr Fragen als Antworten und fühlen uns hinsichtlich der Flüchtlingsunterbringung von Land und Bund im Stich gelassen.