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Asslar - Die Woche
Ausgabe 28/2022
Schulnachrichten
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Wie sauber ist die Dill?

Bei sonnigem Wetter machten sich 3 Gymnasialklassen der Jahrgangsstufe 10 der Johannes-Gutenberg-Schule unter Anleitung von Prof. Dr. Lutz Breuer von der Justus-Liebig-Universität Gießen auf den Weg in Richtung Dill, um das Gewässer etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Zu Beginn startete die Forschergruppe mit einer Einführung von Prof. Breuer. Dort berichtete der Gießener Forscher über die aktuellen Themen- und Arbeitsfelder des Instituts für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement. Die Schüler erhielten dabei einen Einblick in die Themenfelder Wassermenge und Wasserqualität.

Mithilfe des Vergleichs zwischen weltweitem Wasserverbrauch und -verfügbarkeit durch angepasste Weltkarten wurde den Schülern nähergebracht, dass eine aktuell sehr bedenkliche ungleiche Verteilung von Wassernutzung und den verfügbaren Wasserressourcen besteht. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass jeder durch ein bewussteres Konsumverhalten einen Beitrag zur Verbesserung der aktuellen Situation leisten kann.

Die Wassermenge und -qualität sollten nun auch an der Dill praktisch untersucht werden.

Ausgerüstet mit Kescher, Wannen, Lupengläser und Bestimmungsliteratur ging es sodann in Richtung Dill und dort angekommen, rüsteten sich die Schüler mit Angler- und Wathosen bzw. mit Badeschuhen aus, um den Fluss und seine Gegebenheiten näher untersuchen zu können.

Anhand bestimmter Kleintierarten wie z.B. Egel, Wasserasseln, Köcherfliegenlarven konnte zuerst die Güteklasse des Gewässers mit „Gut“ bestimmt werden. Mithilfe der Bestimmungsliteratur konnten die Kleintierarten identifiziert und protokolliert werden.

Die Wassermenge der Dill wurde schlussendlich noch zu den Bereichen Abflussmenge, Gewässerquerschnitt und Fließgeschwindigkeit untersucht. Die Dill hatte demzufolge eine Abflussmenge von 1,5 m³ pro Sekunde und eine Querschnittsfläche von 5m². Die Fließgeschwind

igkeit wurde dann durch zwei Verfahren ermittelt, indem die Schüler Badeenten in die Dill gesetzt haben und die Zeit über eine bestimmte Strecke gemessen haben. Die Badeenten wurden anschließend wieder mit Keschern eingesammelt. Bei dieser Methode wurde eine Fließgeschwindigkeit von 0,29 m/s ermittelt. Als Überprüfung wurde anschließend ein spezielles Messgerät zur Messung der Fließgeschwindigkeit verwendet, welches 0,3 m/s angezeigt hat und somit die erste Messung bestätigt hat.

Die Schüler zeigten überaus großes Engagement und Motivation bei der Gewässeruntersuchung und eigneten sich dadurch viele neue Erkenntnisse über das Ökosystem „Fließgewässer“ an. Dies lag aber nicht zuletzt auch an Prof. Lutz Breuer, der den Lernenden die gesamte Thematik mit seiner schülerorientierten und beflügelnden Art klar und verständlich nähergebracht hat.