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Asslar - Die Woche
Ausgabe 28/2022
Gestaltung Innenteil Seite 6
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Seltenen Arten auf der Spur

Manfred Killmer (li) und Walter Veit (stehend 2.v.r.) mit den Wanderern, die wieder eine Menge seltene Arten kennen lernen konnten.

Die dornige Hauhechel ist auch in der Heilmedizin zu finden.

Die blauflügelige Ödlandschrecke gehörte zu den Highlights der Wanderung.

Der Verein D

orfgemeinschaft Ber

moll um Vorsitzenden Manfred Killmer hatte am Sonntag zu einer neuerlichen Naturwanderung mit dem NABU-Spezialisten Walter Veit eingeladen, bei der Schmetterlinge im Mittelpunkt standen. Der versierte Vogelkenner, der sich auch mit Pflanzen und Insekten von frühester Jugend an bestens auskennt, hatte den rund 20 Teilnehmern auf einer großen Runde um die Feuerwehrhütte wieder eine Menge zu erzählen und zu zeigen. Mehr als 100 Arten konnten notiert werden, zu denen auch seltene und gefährdete Spezies gehörten. Die blauflügelige Ödlandschrecke war das besondere Highlight, zumal sie mitten auf einem geschotterten Waldweg angetroffen wurde und eigentlich auf Heideflächen zu Hause und vor allem auf der Roten Liste zu finden ist. An Schmetterlingen trafen die Wanderer unter vielen anderen auf den Schwalbenschwanz, den braunen und den kleinen Feuerfalter, Kaisermantel, Rotkleebläuling und auch das Landkärtchen, die bereits alle auf der Vorwarnliste stehen und vom Aussterben bedroht sind. Besondere Vogelarten waren Weidenmeise, Kolkrabe, Neuntöter, Rotmilan, Hohltaube, Grauschnäpper und Schwanzmeise. An Pflanzen machte Veit besonders auf Salbeigamander, Heidenelke und die dornige Hauhechel aufmerksam, die typisch für die heimischen Trockenrasenflächen ist. Ansonsten gab es Begegnungen mit dem Eichenprozessionsspinner, dem Fichtenkreuzschnabel und der stark verbreiteten Waldgrille. Dank des profunden Wissens von Walter Veit gibt es in der Bermoller Gemarkung immer wieder neue und interessante Arten zu finden, wenn man mit offenen Augen durch die Natur geht. Am Ende des naturkundlichen Spaziergangs waren alle Mitläufer begeistert von der Vielfalt ihrer Umgebung und dankten ihrem Wanderführer für seine interessanten Ausführungen.