Die Musikinstrumentenbörse der Stadt Aßlar traf am Sonntag einmal mehr auf große Resonanz. "Man muss früh da sein, sonst ist das Beste weg", so Cora McCowatt von den Westerwald-Pipers. Wahre Worte, denn von Beginn an herrschte in der Halle Hochbetrieb. 45 Teilnehmer hatten sich bei Kersten Becker vom Kulturamt der Stadt angemeldet und es gab wieder eine bunte Auswahl an Instrumenten von A wie Akkordeon bis Z wie Zimbel. Selbst Musiker, weiß Becker, wie froh seine Kollegen sind, hier eine Plattform zu haben, um Instrumente, aber auch technische Geräte, wie Lautsprecher, Mikrofone, Effektgeräte, Lichtanlagen und mehr zu verkaufen - Noten und Zubehör nicht zu vergessen. Der Flohmarkt von und für Musiker:innen funktioniert aber auch in der Gegenrichtung bestens: Oft findet man genau das passende Stück, das man lange gesucht hat - zum Schnäppchenpreis. Für Anfänger bietet sich hier die Gelegenheit kostengünstig einzukaufen und so manche Familie verließ strahlend die Halle. Ob Fachmann oder Laie - hier kann man nach Herzenslust stöbern, fachsimpeln, fragen und ausprobieren. So vermischten sich Akkordeonklänge mit heißen Rhythmen von Schlagzeugen, Gitarren-Akkorden und wohl tönender Blasmusik zu einem bunten Konzert. Neben Blockflöte, Cello, E-Gitarre oder Posaune gab es auch Exotisches wie Maultrommel oder Regenmacher. Natürlich traf man auch auf bekannte Gesichter der heimischen Musikszene wie Jennifer Simpson und Bernd Paul, das Paul Simpson Project, oder Gerald Hedrich von Antje und die Dominos oder Erich Bah, der nicht nur Akkordeons verkaufte sondern auch das Akkordeonorchester Lemptal lange dirigierte. Auch wer gar nichts kaufen oder verkaufen wollte ist einfach da, um Freunde zu treffen, über alte Zeiten zu schwärmen, neue Projekte nachzudenken und dieses Mal vor allem zu sehen, wie es dem einen oder anderen nach der langen Corona-Pause so geht.