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Asslar - Die Woche
Ausgabe 30/2023
Schulnachrichten
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Schüler der JGS untersuchen die Dill

Bei gutem Wetter führten 2 Gymnasialklassen der Jahrgangsstufe 10 der Johannes-Gutenberg-Schule unter Anleitung von Prof. Dr. Lutz Breuer von der Justus-Liebig-Universität in Gießen eine Gewässeruntersuchung an der Dill durch.

Zu Beginn berichtete Prof. Dr. Breuer über die aktuellen Themen- und Arbeitsfelder des Instituts für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement. Die Schüler erhielten dabei einen Einblick in die Themenfelder „Wassermenge“ und „Wasserqualität“. Dabei wurde die weltweite Wassernutzung, der Klimawandel im Allgemeinen und die Landnutzung in Bezug auf verwendete Schadstoffe, auf Trinkwasserqualität und Biodiversität beleuchtet. Mithilfe des Vergleichs zwischen weltweitem Wasserverbrauch und -verfügbarkeit wurde den Schülern nähergebracht, dass eine aktuell sehr bedenkliche und ungleiche Verteilung von Wassernutzung und den verfügbaren Ressourcen besteht. Es wurde jedoch auch aufgezeigt, dass jeder durch ein bewussteres und zielgerichtetes Konsumverhalten einen Beitrag zur Verbesserung der aktuellen Situation leisten kann.

Nun sollten auch die Faktoren Wassermenge und -qualität an der heimischen Dill praxisnah untersucht werden. Dafür ging es bepackt mit Kescher, Wannen, Lupengläser und Bestimmungsliteratur jetzt in Richtung Dill. Dort rüsteten sich die Schüler mit Angler- und Watthosen bzw. mit Badeschuhen aus, um den Fluss näher untersuchen zu können.

In Bezug auf die Wasserqualität wurde am Anfang die biologische Gewässergüteklasse untersucht. Anhand bestimmter Kleintierarten wie z.B. Egel, Wasserasseln, Köcherfliegenlarven usw. konnte die Güteklasse des Gewässers ziemlich genau bestimmt werden. Dabei konnten die verschiedensten Kleinstlebewesen mithilfe der Bestimmungsliteratur von Prof. Breuer identifiziert und protokolliert werden. Anhand der Funde konnte die biologische Gewässergüteklasse „gut“ für die Dill bestimmt werden.

Besonders eindrückliche Exemplare wurden anschließend unter dem Binokular im Übungsraum der Biologie näher untersucht und eindeutig bestimmt. Die faszinierenden Kleintierchen kamen nach Abschluss des Gewässertags wieder zurück in ihr gewohntes Ressort.

Jetzt wurde die Wassermenge der Dill bezüglich ihrer Fließgeschwindigkeit untersucht und ermittelt. Die Schüler schmissen ganz einfach Badeenten in die Dill und stoppten die Zeit über eine bestimmte Strecke. Anhand dieser Methode wurde eine Fließgeschwindigkeit von 0,29 m/s ermittelt.

„Die Schüler zeigten großes Engagement und waren voll motiviert bei dieser außergewöhnlichen Untersuchung. Denn nicht zuletzt haben sie sich - mit der Hilfe und dem Engagement sowie der schülerorientierten und praxisnahen Vermittlung von Prof. Breuer - viele neue Erkenntnisse über das Ökosystem „Fließgewässer“ aneignen können“, so Biologielehrer Joe Schnirch nach der Exkursion.