Am Montag vergangener Woche wurde die Feuerwehr Aßlar um 16:28 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall in die Hermannsteiner Straße nach Aßlar gerufen. An der Kreuzung Hermannsteiner Straße und B277 kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem PKW und einem Motorrad. Trotz Wiederbelebungsmaßnahmen verstarb der Fahrer des Motorrads noch an der Unfallstelle. Eine in dem PKW eingeschlossene Person wurde verletzt und musste durch die Feuerwehr befreit werden. Die Kreuzung war bis circa 19 Uhr voll gesperrt. Die Feuerwehr unterstützte bei medizinischen Erstmaßnahmen, sperrte die Einsatzstelle ab und stellte den Brandschutz sicher. Für die Angehörigen des Unfallopfers wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet. Im Rahmen der Einsatzdokumentation wurde eine Drohne eingesetzt.
Laut Polizeibericht wurde davon ausgegangen, dass der 39-Jährige, gegen 16.30 Uhr, mit seinem Motorrad von der Schulstraße kommend bei Grünlicht die Hermannsteiner Straße in Richtung Industriestraße überqueren wollte. Auf der Kreuzung prallte er mit einer aus der Ortsmitte herannahenden VW-Fahrerin zusammen. Offensichtlich hatte die 28-Jährige das Rotlicht missachtet. Trotz sofortiger Versorgung durch Ersthelfer und Reanimationsmaßnahmen durch eine Rettungswagenbesatzung sowie einem Notarzt, erlag der Motorradfahrer am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Die Fahrerin im schwarzen VW Tiguan trug leichte Verletzungen davon und wurde im Krankenhaus versorgt. Beide leben im Lahn-Dill-Kreis. Zur genauen Rekonstruktion des Zusammenstoßes ordnete eine Bereitschaftsstaatsanwältin die Hinzuziehung eines Unfallsachverständigen an. Deshalb war die Unfallstelle bis zum Abschluss der Unfalluntersuchungen durch den Gutachter gesperrt.
Die Wetzlarer Polizei suchte in diesem Zusammenhang nach Unfallzeugen und baten insbesondere Verkehrsteilnehmer, die hinter der VW Tiguan-Fahrerin von Aßlar aus in Richtung Wetzlar fuhren und Angaben zur Ampelschaltung für diese Fahrtrichtung machen können, sich zu melden. Leider sammelten sich kurz nach dem Unfall zahlreiche Schaulustige an der Unfallstelle. Einige filmten oder fotografierten das Geschehen mit ihren Smartphones. Um die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten und die Arbeit der Rettungskräfte zu schützen, sah sich die Polizei gezwungen, eine sogenannte Gafferwand zu errichten. Diese Sichtschutzwand diente dazu, die Unfallstelle vor neugierigen Blicken abzuschirmen und den reibungslosen Ablauf der Rettungsmaßnahmen zu gewährleisten.
Die Feuerwehr Aßlar war mit Einsatzkräften aus Aßlar und Werdorf sowie dem Stadtbrandinspektor vor Ort, außerdem der Rettungsdienst mit mehreren Rettungswagen, ein Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, die Brandschutzaufsicht des Lahn-Dill-Kreises, Notfallseelsorger, ein Großaufgebot der Polizei, die Ordnungspolizei Aßlar sowie Mitarbeiter von Hessen Mobil.