Assessor Christoph Schaaf hat Ulrike Eidam in den Ruhestand verabschiedet.
Am Sonntag wurde in der evangelischen Kirche in Werdorf Pfarrerin Ulrike Eidam nach 35 Jahren im Dienst der Kirche in den Ruhestand verabschiedet. "Ich freue mich, dass so viele Gäste gekommen sind - manche waren auch schon bei meiner Einführung dabei", freute sich Eidam, die 31 dieser Dienstjahre für die Menschen in Berghausen und Werdorf da war. "Was war wichtig und bleibt, was war nichtig und geht - das kann man heute nicht sagen", so die Gottesfrau und erinnerte an schöne Momente, wie einen der schönsten Gottesdienst am 21. Juni 2009 als die Künstlerin Gertrude Reun der Gemeinde eine Skulptur schenkte, aber auch Herausforderungen wie die Sanierung der Kirche in Berghausen, als marode Dachbalken entdeckt wurden. "Bei allem haben mir immer die Menschen am Herzen gelegen, deren Gaben es für die Gemeinschaft einzusetzen galt", brachte Eidam ihren rührigen Antrieb auf den Punkt, den Gemeindegliedern auch in Gruppen und Kreisen, bei Treffen und Fahrten erfüllte Stunden zu ermöglichen. "Ich danke meinen Vorgängern und den Mitgehenden und setze darauf, dass auch in Zukunft die Menschen ihre Begabungen für andere einsetzen", wünscht sich Eidam, die viele Spuren in der Gemeinde hinterlassen hat. Bei ihrer Entpflichtung ging Assessor Pfarrer Christoph Schaaf noch einmal auf diese Spuren ein: "Vieles, was ein Pfarrer tut, geschieht im Verborgenen, doch viel Früchte der Arbeit sind auch sichtbar." Was, wenn die Osthessin Ulrike Eidam damals nicht ihren Mann Andreas kennen gelernt hätte? "Wir sind alle dankbar, dass die beiden mit ihren zwei Kindern und mittlerweile einer Enkelin so fest in der Region verwurzelt sind und in Oberbiel bleiben werden", so Schaaf. "Du warst in Deinem kirchlichen Dienst für unzählige Menschen in ihren bewegendsten Stunden da, hast viel aufgebaut und sogar im wahrsten Sinne des Wortes gesponnen, Vieles aufgebaut, die Kommunikation nach innen und außen gesucht, mit und für die Menschen Deine Gaben und Ideen eingebracht und auch andere dazu befähigt, was sie froh und dankbar macht", fasste Schaaf und brachte diese Fähigkeit auf den Punkt: "Dein Herz schlug für die Dir anvertrauten Menschen!" Hier kam die Realisierung der Idee "Urlaub ohne Koffer" ebenso ins Gespräch wie die diakonische Leidenschaft, mit der Eidam als Synodalbeauftragte unterwegs war. "Um einen so langen und intensiven Pfarrerdienst zu bestehen, braucht man einen festen Glauben und ein liebendes Herz", stellte Schaaf fest und wünschte Ulrike Eidam einen ebenso erfüllten Ruhestand, als er sie von ihrem Dienst entpflichtete. Im Anschluss an den stimmungsvollen Gottesdienst gab es in der Mehrzweckhalle Berghausen noch eine Feier, die von vielen Wegbegleitern für gute Wünsche genutzt wurde.