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Asslar - Die Woche
Ausgabe 32/2025
Gestaltung Innenteil Seite 4
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Familiäre Stimmung beim Backhausplatzfest

Bereits zum 32. Mal hatte das Backhausteam Klein-Altenstädten um Vorsitzenden Gerhard Götz am Wochenende zu seinem Backhausplatzfest eingeladen, das trotz ungemütlichem Wetter viele Gäste anlockte. Nach der gemütlichen Kaffeerunde am Nachmittag mit "hausmacher" Kuchen, füllte sich das Zelt bereits am Samstagabend füllte bei Livemusik mit den "Nightbirds", Vereine waren ebenso zu Gast wie die Dorfbewohner und bis in die Nacht konnte in dörflicher Gemeinschaft gefeiert werden. Der Sonntag startete mit einem ökumenischen Gottesdienst mit der evangelisch-reformierten Baptistengemeinde Klein-Altenstädten und der evangelischen Kirchengemeinde Aßlar, zu der Pfarrer Martin Reibis alle Glaubensgeschwister herzlich willkommen hieß. "Samstags hat das ganze Dorf hier im Backhaus sein Brot gebacken, einer half dem anderen, das Symbol des Lebens für seine Familie herzustellen und wenn die Organisation des Ablaufs auch nicht immer einfach war, war der Backtag an diesem Ort der Kommunikation und der Gemeinschaft immer etwas Besonderes", so Reibis. "Das Backhausteam leistet mit seinem Backhausfest einen schönen und wertvollen Dienst in diesem Sinne und ich danke auch der Chorgemeinschaft Klein-Altenstädten für die musikalische Gestaltung unseres Gottesdienstes."

Passend zum Thema Backhaus wählte Reibis für seine Predigt die wunderbare Brotvermehrung, mit der Jesus am See Genezareth 5000 Männer und ihre Familien mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen sättigt und noch übrig hat. Er setzt damit ein Zeichen, dass er in die Welt gesandt wurde, um die Menschen zu retten und zur Taufe zu bewegen.

Nathanael Armisen, Pastor der evangelisch-reformierten Baptistengemeinde dankte für die Möglichkeit des ökumenischen Gottesdienstes. "Wir sind jetzt seit zehn Jahren hier, fühlen uns in Klein-Altenstädten sehr und freuen uns besonders, heute die Chorgemeinschaft hier zu hören, deren Schubertgarten wir seinerzeit übernommen haben", so Armisen. Auch er erinnerte in seiner Predigt an das Backhaus und den Duft, der wohl über dem ganzen Ort gelegen hat. "Brot ist die Grundlage des Lebens und das wichtigste Nahrungsmittel aller Kulturen", so Armisen, der auch das Wunder der Speisung der Israeliten ansprach, die auf der 40-jährigen Wanderung auf der Flucht vor den Ägyptern durch die Wüste geschah. Abends regnete es Wachteln und am Morgen wurden aus Tautropfen Getreidekörner zum Brot backen. "Es war wieder ein Zeichen Gottes, sich nicht mit der vergänglichen Speise zu begnügen, sondern Gottes Wort als Lebensspeise für das ewige Leben zu sehen." Jeder braucht Lebensenergie, denn Magenknurren sei unangenehm. Im Klein-Altenstädter Backhaus wird schon seit Jahrzehnten nicht mehr gebacken und auch nicht mehr Gottes Wort verkündet, aber einmal im Jahr wird der Backhausplatz zu einem Ort der Kommunikation und des Miteinanders. Nach dem Gottesdienst blieben etliche Gäste noch zum Mittagessen bei Steaks, Pommes und Bratwurst dort und freuten sich später noch über die Kaffeetafel. Bis zum späten Nachmittag wurde zusammen gesessen, die Gemeinschaft genossen und sicher auch einige Anekdoten aus vergangenen Zeiten zum Besten gegeben. Das Backhausteam und seine segensreiche Arbeit für alle Aßlarer gehen so schnell nicht vergessen!