In unserer heutigen schnelllebigen Welt, in der die Kluft zwischen den Generationen oft größer zu werden scheint, gab es nun eine besondere Aufführung der Klasse 6b der Johannes-Gutenberg-Schule, die die Herzen von Jung und Alt gleichermaßen berührt hat. Gespielt wurde Leo Leonnis "Frederik im örtlichen Pflegeheim „Best Care Residenz am Dillpark“.
Die Geschichte von Frederik, der anders ist als seine Freunde, spricht Bände über die Bedeutung von Kreativität, Empathie und Menschlichkeit, sammelt er nicht nur Vorräte für den Winter, sondern auch Sonnenstrahlen, Farben und Wörter.
Diese unterschiedlichen Perspektiven werden durch das Theaterspiel lebendig. Ähnlich wie Frederik, der Sonnenstrahlen, Farben und Wörter sammelt, haben auch ältere Menschen im Laufe ihres Lebens eine Fülle an Erinnerungen, Emotionen und Lebensweisheiten gesammelt, die sie gerne teilen möchten. Durch kulturelle Aktivitäten wie Theateraufführungen haben die Senioren die Möglichkeit, ihre eigenen Geschichten zu erzählen und ihr kreatives Potenzial auszudrücken.
„Die Senioren können sich ganz einfach mit Frederik identifizieren, da sie, wie er, Erinnerungen und Schätze aus ihrem Leben ihr eigen nennen dürfen. Die Schüler haben durch Frederiks Geschichte wiederum gelernt, dass es mehr im Leben gibt als nur materielle Güter und dass jeder auf seine eigene Weise wertvoll ist“, erzählt Lehramtsstudentin Alina Maurer, die ehrenamtlich die Klasse 6b auf ihrem Weg zur Inszenierung im Bereich der Regie und Dramaturgie begleitet hat.
„Die Schüler können durch die Auseinandersetzung mit Frederiks Geschichte und den Erfahrungen der Senioren wichtige Lektionen über Empathie, Respekt und Toleranz lernen. Sie erkennen, dass jeder Mensch eine einzigartige Perspektive auf das Leben hat und dass es bereichernd sein kann, diese Vielfalt anzuerkennen. Dieses ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratieerziehung im Unterricht“, ergänzt Klassenlehrer Joe Schnirch.
Durch die Teilnahme an Theaterprojekten wie diesem entwickeln die Schüler eine Vielzahl positiver Fähigkeiten. Sie lernen nicht nur ihre kreativen Talente zu entfalten und Selbstbewusstsein aufzubauen, sondern auch Teamarbeit, Kommunikation und Empathie. Theaterspielen fördert ihre sozialen Kompetenzen und stärkt ihr Verständnis für andere, ältere Menschen und deren Lebensgeschichten. „Als KulturSchule ist es uns ein Anliegen, durch musisch-ästhetische Zugänge ein tieferes Verständnis für die Welt um uns herum zu vermitteln und den Horizont von Lernenden und Lehrenden stetig zu erweitern. Der Austausch von Geschichten, Emotionen und Talenten schlägt daher eine Brücke zwischen den Generationen, die das Verständnis füreinander vertieft und die Gemeinschaft stärkt, “ so Theaterlehrerin und Kulturschulkoordinatorin Konstanze Korth-Neumann.