Zum Auftakt des Parlamentarischen Sommerfestes hieß Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Schäfer am Freitagabend in der Aßlarer Stadthalle zunächst das Stadtparlament und die zahlreichen Gäste zu einer außerordentlichen Stadtverordnetenversammlung willkommen, in deren Rahmen Ehrungen und Vereidigungen vorgenommen wurden. Zunächst wurde Katharina Menz (Grüne) für zehn Jahre ehrenamtliche Tätigkeit in den städtischen Gremien ausgezeichnet. Sie ist seit 2015 Stadtverordnete, zunächst als Mitglied im Ausschuss Partnerschaft und Soziales bis 2016, ist seit 2021 Mitglied des Haupt- und Finanzausschusses und seit 2018 Schriftführerin im Ortsbeirat Werdorf. Des Weiteren wurde auf Vorschlag der SPD-Fraktion der Stadtverordnete Siegfried Urbanek (SPD) wurde als neues Magistratsmitglied ins Amt eingeführt, der dem verstorbenen Günther Berghäuser nachfolgt. Kemal Pamukci rückt an seine Stelle in der Stadtverordnetenversammlung nach. Höhepunkt des offiziellen Aktes war die Vereidigung des wieder gewählten Bürgermeisters Christian Schwarz, dem der 1. Stadtrat Stefan Zabeschek seine Ernennungsurkunde überreichte. Die Wahl am 23. Februar war am 31. März gemäß dem Kommunalwahlgesetz durch die Stadtverordnetenversammlung für gültig erklärt worden und mit der Vereidigung wurde die neue Amtsperiode vom 1. September 2025 bis 31. August 2031 begonnen, wozu Katharina Schäfer herzlich gratulierte: „Die Bürgerinnen und Bürgern haben entschieden, den begonnen Weg mit Christian Schwarz als Bürgermeister weiter zu gehen, was ein Ausdruck von Vertrauen, Anerkennung und Zuversicht ist“. Politik, so habe es der Soziologe Max Weber einmal gesagt, sei ein Beruf, der mehr verlange als Verwaltungsgeschick oder Fachwissen. „Er verlangt Haltung, Charakter und die Bereitschaft, Verantwortung für eine ganze Gemeinschaft zu übernehmen“, so Schäfer. Weber habe auch darauf hingewiesen, dass Macht immer eine besondere Anziehungskraft besitze, betonte aber ebenso: Entscheidend ist, wie wir mit ihr umgehen. „In Deinen ersten Jahren als Bürgermeister hast Du gezeigt, dass Du Macht nicht als Selbstzweck begreifts, sondern als Verantwortung und genau das macht den Unterschied“, so Schäfer weiter und zitierte aus Webers Buch „Politik als Beruf“ (1919) drei Eigenschaften, die dabei im Mittelpunkt stehen: Leidenschaft, Verantwortungsgefühl und Augenmaß. „Leidenschaft hast Du in den vergangenen Jahren gezeigt, als Du Dich mit Herzblut für unsere Stadt eingesetzt hast. Verantwortungsgefühl hast Du getragen, wenn es galt, schwierige Entscheidungen zu treffen, die viele betreffen. Augenmaß hast Du bewahrt, wenn es darauf ankam, ruhig und besonnen zu handeln, statt vorschnell zu reagieren“, fasste Schäfer zusammen. „Diese Eigenschaften haben in Verbindung mit Verlässlichkeit und Professionalität Deine erste Amtszeit geprägt und werden auch Grundlage Deiner Zweiten sein.“ Alle in den Gremien der Stadt Aßlar wüssten um die Herausforderungen der kommenden Jahre, aber auch um seine Erfahrung und Entschlossenheit, gemeinsam in die Zukunft zu gehen. „Wir freuen uns darauf, den eingeschlagenen Weg des gegenseitigen Respekts und der Verantwortung gemeinsam fortzusetzen, wofür ich Dir auch in der nächsten Amtszeit Kraft, Weisheit und die Gelassenheit, immer wieder die Balance zwischen Leidenschaft und Verantwortung, zwischen Begeisterung und Augenmaß zu finden“, versicherte Schäfer und überreichte Schwarz als Begleiter für die vielen Entscheidungen, die in den kommenden Jahren zu Papier gebracht werden - einen Stift, der bei allen Ideen und Entscheidungen für Aßlar Glück bringen soll. Landrat Carsten Braun (CDU) freute sich in seinem Grußwort auf weitere gute Zusammenarbeit in der kommenden Amtsperiode und überreichte als Symbol des Zusammenhalts, den Christian Schwarz als Vorsitzender der Bürgermeisterversammlung im Lahn-Dill-Kreis darstellt, eine Tube Kleber. Weitere Grußworte sprachen die Fraktionsvorsitzenden Niklas Kniese (CDU) und Michael Clemens (FWG) sowie der stellvertretende Sprecher der Bürgermeisterkreisversammlung, Andreas Thomas, die Bürgermeisterin der Partnerstadt Jüterbog, Christiane Lindner-Klopsch sowie Bruno Muskat für die Aßlarer Vereine. Im Anschluss wurde das gute Miteinander in Aßlar auf allen Ebenen gebührend gefeiert.