Das Konzert mit anschließendem Weinfest, zu dem der Förderverein Sankt Norbert alljährlich Anfang September veranstaltet, hat schon gute Tradition und viele Fans. Hauptakteur des Programms ist der MGV Werdorf unter der Leitung von Peter-Ferdinand Schönborn, dem mit "Über sieben Brücken musst Du gehen" (Karat) und Franz Schuberts "Wanderer" ein eindrucksvoller Einstieg gelang. "Wir haben uns die Gesangvereine aus Klein-Altenstädten und Burgsolms zur Unterstützung an die Seite geholt und wollen Euch einen schönen Abend bereiten", so der Vorsitzende Hansi Kokesch und versprach für das anschließende Weinfest ein "open end". Auch die Gastchöre werden von Schönborn geleitet, der Frau und Tochter zur Unterstützung mitgebracht hatte. Der gemischte Chor des MGV Burgsolms beschrieb den "Zauber der Musik", lud bei "Kein schöner Land zum Mitsingen ein", setzte mit "Hab Sonne im Herzen" einen weiteren Glanzpunkt und endete gefühlvoll mit "Golden im Westen der Tag vergeht". Der ebenfalls gemischte Chor Cantemus der Chorgemeinschaft Klein-Altenstädten singt zwar in kleiner Besetzung, konnte sich aber sehr gut präsentieren. "I'm walking" hatte den richtigen "groove" für die "Champs Élysée" und mit den Spirituals "Freedom is coming", "Go down Moses" und "I'm gonna sing" hinterließen die Sänger*innen einen guten Eindruck. Eine wunderbare Sache waren natürlich die Männerchöre, die gemeinsam an alte glanzvolle Zeiten der Chortradition erinnerten. Sie ließen mit dem beliebten Lied vom "Bajazzo" die Herzen schmelzen, beschrieben die "Wunder dieser Welt" und hatten auch den "Arco Baleno" im Gepäck, den Regenbogen, der alles Schöne in der Welt verbindet. Freddy Quinns "Seemann", den auch Lolita sang, sorgte für Gänsehautmomente und bei Udo Jürgens "Griechischer Wein" sang so manche*r leise mit. "Das war wieder einmal ein Abend für die Seele", schwärmte Christa Doepp aus Klein-Altenstädten und sprach damit sicher dem Publikum aus dem Herzen. Ohne viele Worte und Schnörkel, einfach hinstellen und berührende Lieder singen - eine runde Sache und Werbung für den Chorgesang, der immer noch viele Menschen verbindet. Alle Chöre suchen neue Mitstreiter. "Wer gerne singt, ist herzlich eingeladen, uns zu unterstützen", so Schönborn. Gut gelaunt eroberten die Gäste das Festzelt vor der Kirche und genossen einen guten Tropfen und die Leckereien des Küchenteams wie Flammkuchen, Schmalzbrot und verschiedene Würstchen. In froher Runde zechen und sich in der Gemeinschaft wohl fühlen kam bei allen gut an. Da wird nicht nur ein schönes Stück Kulturgut gepflegt, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl der ländlichen Heimat gefördert.