Aßlarer beim 11. Jüterboger Fürstentag

Am 10. September weilte eine Delegation aus Aßlar in der brandenburgischen Partnerstadt Jüterbog, um den elften Fürstentag mitzuerleben. Zwischen 1350 und 1624 wurden ca. 100 so genannte Fürstentage abgehalten, bei denen die Regenten und Edlen über Grenzstreitigkeiten, Theologie, kaiserliche Politik und andere Entwicklungen debattierten. In diesem Jahr wurde der Fürstentag von 1422 thematisiert, bei dem es um die Zusammenarbeit der Niederlausitzer Stände mit dem Erzbischof von Magdeburg und um den Schutz vor den Hussiten. Das aufwändige Mittelalterspektakel erstreckt sich über die gesamte Altstadt und bietet ein buntes Programm, das bereits am Vormittag auf dem Marktplatz beginnt. In Aßlar gut bekannte Vereine wie der Carneval-Club und die Schützengilde von 1408 wirkten eifrig mit und allerlei Gaukler und Musikanten sorgten für ein buntes Bild. Bürgermeister Christian Schwarz, Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Schäfer und die Mitgereisten konnten unter dem Schutz der Schlosswache des Vereins für Heimatgeschichte in Werdorf als Gäste der Neuzeit und neutrale Beobachter teilnehmen. Ritterkämpfe, die große Festtafel, der Umzug, Feuer-Shows und das abschließende Feuerwerk am Dammtor waren ein unvergessliches Erlebnis. Nicht zu vergessen die zehn offenen Höfe, in denen Vereine, Familien und Institutionen für weitere interessante Programmpunkte sorgen. Die Werdorfer trafen hier auch wieder auf ihre Kollegen vom Heimatverein Jüterboger Land, die beim Werdorfer Dorfjubiläum mit ihren Klemmkuchen Furore machten. Die Aßlarer erlebten zwei schöne und abwechslungsreiche Tage und nahmen schöne Erinnerungen mit nach Hause, die das Band der Freundschaft zwischen den Partnerstädten noch etwas fester ziehen. Ein Wiedersehen wird es am Tag der Deutschen Einheit geben, für dessen traditionelle Feierstunde in diesem Jahr Aßlar Gastgeber ist.