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Asslar - Die Woche
Ausgabe 38/2023
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Neues aus dem Rathaus

Liebe Aßlarer,

während ich Ihnen diese Zeilen schreibe, schaue ich gerade aus dem Rathausfenster auf einen strahlend blauen Himmel mit richtig dicken Schäfchenwolken. Wir dürfen momentan noch einen prächtigen, spätsommerlichen Tag genießen. Die Sonne hat ordentlich Kraft und auch wenn es nachts schon einstellige Temperaturen gibt, so scheint sie tagsüber richtig intensiv auf uns Menschen und die Natur. Den Pflanzen tut das momentan richtig gut und sie betreiben bei diesen klimatischen Bedingungen (ordentlich Regen und kräftige Sonne) wieder verstärkt Photosynthese und wachsen was das Zeug hält. Wenn Sie einen Garten haben, merken Sie es sicher auch: Wenn man zeitweise im Sommer drei Wochen einmal Ruhe vorm Rasen mähen hatte, kann man den Mäher momentan fast zweimal in der Woche rausholen.

Das merken wir natürlich auch auf den städtischen Grünflächen und so kommen die fleißigen Mitarbeiter des Betriebshofs und der beauftragten Firmen derzeit mit dem Unkraut jäten und Rasen mähen auf Friedhöfen, Spielplätzen und öffentlichen Grünanlagen kaum hinterher. Bitte haben Sie hier ein wenig Nachsicht - unser Betriebshof ist derzeit im ganzen Stadtgebiet mit der Grünkolonne unterwegs, um wieder alles im Zaum zu halten. Wenn Sie unsere Mitarbeiter sehen, freuen die sich sicherlich über ein freundliches Wort während der körperlich anstrengenden Arbeit. Ich danke Ihnen dafür.

Der ganze Grünschnitt und anderer Abfall muss natürlich dann irgendwo hin. Im Lahn-Dill Kreis ist der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft (AWLD) der kompetente Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema Abfallentsorgung. Die AWLD betreibt, wie Sie wissen, sein Abfallwirtschaftszentrum bei uns in Aßlar zwischen Aßlar und Bechlingen. Wie Sie bestimmt auch schon gehört haben, will das Bundesverkehrsministerium die Zufahrt zu diesem Abfallwirtschaftszentrum für die Müll-LKWs ab 2025 schließen. Dies führt auf eine längst überholte Ausnahmeregelung zurück bei der vor vielen Jahren die Benutzung bis Ende 2024 erlaubt wurde. Das Leben geht jedoch weiter und die Voraussetzungen haben sich längst geändert. Das Abfallwirtschaftszentrum stellt eine hochmoderne Abfallentsorgungsanlage dar, die gewährleistet, dass Abfall nicht weit durch die Republik gefahren werden muss, sondern vor Ort getrennt recycelt und weiterverarbeitet werden kann. Eine Schließung der Abfahrt würde einen Mehrverkehr von geschätzten 200 LKW pro Tag durch die Ortslagen von Aßlar, Werdorf und die Lempgemeinden bedeuten. Die Stadt Aßlar wehrt sich gemeinsam mit dem Lahn-Dill-Kreis auf allen Ebenen gegen die Schließung der Behelfsabfahrt und ich bin dankbar für jede politische Aktion, gleich welcher Partei oder Wählergruppe, die auf diese nicht-nachvollziehbare Schließung aufmerksam macht.

Wenn Sie damit auch nicht einverstanden sind, freue ich mich, wenn Sie am kommenden Freitag, 22.09. zwischen 15.00 und 17.00 Uhr am Backhausplatz Aßlar vorbeikommen und Ihren Unmut darüber ausdrücken. Unter Anmeldung der FWG Aßlar wollen alle politischen Parteien und Wählergruppen in unserer Stadt gemeinsam mit Abgeordneten des Hessischen Landtags ein Zeichen in Richtung Bundesverkehrsministerium senden: Nehmen Sie diese unsinnige Regelung zurück und lassen Sie die LKW den kürzesten Weg von der Autobahn zum Abfallwirtschaftszentrum auch weiterhin nehmen!

Jetzt habe ich viel über Abfall geschrieben und möchte daher abschließend diese Ausgabe dafür nutzen, allen Menschen, die frühmorgens aufstehen und mit den großen Müllautos durch die Straßen fahren, um unseren Haus- und Sperrmüll vor unserer Haustür abholen recht herzlich danken.

Auch die freuen sich über ein freundliches Wort von uns allen.

Kommen Sie gut durch die Woche

Ihr Bürgermeister
Christian Schwarz