In Berghausen war am Sonntagnachmittag das halbe Dorf auf den Beinen, galt es doch, in der Mehrzweckhalle den Nachwuchs des Madrigalchores mit seinem Musical "Kwela, Kwela" zu erleben. Mit dem afrikanischen Märchen mit Pfiff aus der Feder von Andreas Schmittberger haben sich der Kinderchor unter der Leitung von Helene Heß und der "Zwergenchor" mit Elisa Lotz an der Spitze seit November 2022 beschäftigt und hinterließen mit ihrer Aufführung einen hervorragenden Eindruck. 33 Kinder übernahmen nicht nur den Gesang, sondern haben auch ihre Kostüme und Teile des Bühnenbildes selbst gebastelt. Man begegnete Elefanten, Zebras, Krokodilen und vielen anderen afrikanischen Tieren, die großes Talent bewiesen. Einige waren in ein einer Zweitrolle auch noch als Gespenster zu sehen und/ oder hatten auch noch eigens bei Annika Klos vom Musikverein Flöte spielen gelernt. Erstaunlich, was Kinder mit Ehrgeiz und Freude am gemeinsamen Tun unter Anleitung so alles leisten können. Respekt vor der Disziplin, dem Können und der Ausstrahlung der jungen Sänger:innen, die zum Teil auch noch Sprechrollen übernahmen, aber auch vor der Begeisterungsfähigkeit der Chorleiterinnen und dem Engagement der Betreuer und Eltern, die das ehrgeizige Projekt unterstützten. Alle zusammen lieferten ein begeisterndes Musical ab, das bei allen Generationen gut ankam, die den Saal bis ins hinterste Eck füllten. Da wurde nicht mit Applaus gespart und zum guten Schluss gab es auch noch jede Menge Lob- und Dankesworte. Zu Beginn hatte die Vorsitzende Nathalie Mang die Gäste begrüßt, zu denen auch Bürgermeister Christian Schwarz, Anke Schneider vom Solmser Sängerbund und Vertreter von Ortsbeirat und Kirchengemeinden gehörten. Sie führte auch in die Geschichte ein, die im afrikanischen Kwela Kwela spielt, wo große Trockenheit herrscht und die Tiere sich versammeln, um zu beratschlagen, was zu tun ist. Auswandern? Wasser kaufen? Oder doch lieber das Orakel befragen, dass zugegebenermaßen ein bisschen verrückt spielt? Das Orakel - ein alter Stiefel - rät zu graben und tatsächlich finden die Tiere Wasser. Nur Tschipo der Buschhase spielt lieber Flöte, kriegt aber auch kein Wasser ab. Zwei Mal stehlen Gespenster das Wasser, sind aber trotz Fallen nicht zu fassen. Und hier kommt dann Tschipo ins Spiel, der mit seinem Flötenspiel für einen Kompromiss sorgt: Der Hase macht Musik für und mit den Gespenstern und die klauen dafür kein Wasser mehr. Ganz nebenbei konnten die Kinder noch etwas über Toleranz, Miteinander, Teamgeist, eben alle Schlüsselkompetenzen, lernen, jede Menge Spaß haben und die Erfahrung des gemeinsamen Erfolgs machen. Das macht Lust auf mehr, stellt die Kinder in den Mittelpunkt der Dorfgemeinschaft und gibt dem Chorgesang eine Zukunft.