Werdorf is(s)t zusammen

Im Pfarrsaal der katholischen Kirche Sankt Norbert in Werdorf war am Mittwoch Einiges los. "Werdorf is(s)t zusammen" lautete die Devise und knapp 30 Gäste waren gekommen, um miteinander in gemütlicher Runde zu essen und ins Gespräch zu kommen. Die familiär und sehr harmonisch erlebte 1250-Jahrfeier gab den Ausschlag für die Idee von Anja Kokesch, doch noch mehr miteinander zu unternehmen und zu erleben. Da Essen und Trinken bekanntlich Leib und Seele zusammen hält und Liebe durch den Magen geht, entwickelte sich dieses erste Projekt, aus dem noch viel mehr werden kann. "Wir haben bis Jahresende erstmal drei Termine immer am ersten Mittwoch im Monat geplant, an denen wir alle Generationen zum Essen einladen", so Kokesch die zusammen mit Helga Respondek und beider Ehemännern Hansi und Jürgen dieses Mal die Früchte der beiden Erntedankaltäre der evangelischen Kirche Werdorf, den der Obst- und Gartenbauverein dekoriert hatte, und der katholischen Kirche in Aßlar zu einem schmackhaften Essen verarbeiteten. Kürbis- und Gemüsesuppe dufteten miteinander um die Wette und einen leckeren Obstsalat zum Nachtisch gab es auch noch. "Vielen Dank an die Köchinnen - es war sehr lecker!" so Hannelore Spengler, Vorsitzende des Seniorenbeirats, die von der Idee begeistert ist. So ein gemeinsames Mittagessen aus regionalen und saisonalen Produkten in Kombination mit den Gesprächen bei Tisch holt Menschen aus dem Alleinsein mitten hinein in die Dorfgemeinschaft und macht deutlich, wie schön es doch sein kann, achtsam miteinander umzugehen, an alle zu denken und sich gegenseitig zu unterstützen. "Vielleicht geht es ja im neuen Jahr weiter, vielleicht auch mit gemeinsamen Aktivitäten nach dem Essen, wer weiß", so Respondek. Beim nächsten Mal, am 2. November, stehen auf jeden Fall "Erdkolroawe" (Steckrüben) auf dem Plan, ein weiteres herbstliches Gericht, das man gar nicht mehr so oft auf dem Familien-Speiseplan findet, aber dennoch gerne gegessen wird. Eine gute Idee, die Schule machen könnte.