Am Montag wurde in der Laguna Aßlar die neue Stollensauna offiziell eröffnet. Für rund 300000 Euro ist hier ein weiteres attraktives Highlight der Saunalandschaft entstanden, das ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Bürgermeister Christian Schwarz hieß dazu alle an der Entstehung beteiligten Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft willkommen, insbesondere die Betriebsleitung mit Maja Richter und Oliver Krämer. "Die lockere Stimmung zeigt uns, dass man sich hier wie im Urlaub fühlen kann, das ist Wellness pur und unsere Laguna braucht sich nicht hinter anderen Thermen zu verstecken", so Schwarz, der allen dankte, die den Neubau ermöglichten. Die Idee wurde 2018/ 19 geboren und bereits bei der Erstellung des Wirtschaftsplan 2020 hatte die Betriebsleitung den Neubau der Stollensauna vorgesehen. Den Anstoß zur Idee gab das Besucherbergwerk Grube Fortuna, die den Bergbau in der Region lebendig erhält. "Durch die Corona-Pandemie musste die Baumaßnahme verschoben werden, erst in 2022 konnten die erforderlichen Mittel bereit gestellt werden und durch den Anstieg der Kosten in der Bauwirtschaft konnte der Ansatz von 250000 Euro nicht gehalten werden ", führte Schwarz weiter. Die Baugenehmigung lag bereits im Dezember 2020 vor - Baubeginn war Ende September 2022 und nach rund einem Jahr Bauzeit wurde das Ergebnis im Rahmen der langen Saunanacht den Besuchern präsentiert. Die Bauleitung hatte das Bauamt der Stadt mit Christian Jünger an der Spitze, die Planung der Licht- und Saunasteuerung sowie der Beschallung übernahm der leitende Techniker Oliver Gärtner und die Außenanlage wurde vom Betriebshof um Markus Löll fertig gestellt. Zahlreiche zumeist heimische Planungsbüros und Firmen waren beteiligt wie Bremer und Bremer (Architekt), Arhelger (Vermessung), Engelhardt und Weese (Statik), IRE (TGA), Burghammer (Gartenplanung) oder Conrad (Tief- und Rohbau). Besonderer Dank ging an das Geopark-Team vom Besucherbergwerk Grube Fortuna mit Michael Volkwein und dem Fotograf Jan Bosch, der die Bilder aus dem Bergwerk beisteuerte.
"Die Betriebsleitung macht sich immer Gedanken, wie man die Laguna noch attraktiver machen kann und unsere räumliche Beschränkung brachte uns auf die Idee, im Norden des Grundstücks in den Berg zu bauen", so Oliver Krämer, der seinerzeit noch mit Michael Schaaf tätig war. Das rührige Team konnte die politischen Gremien für die Idee begeistern und hat mit seinen detailreichen Ideen, viel Technik und erfahrenen Parnern ein wahres Kleinod geschaffen. Durch gestalterische Elemente taucht der Besucher in die Welt des Bergbaus ein. Schon der Zugang ist dem Gleisbett der Grubenbahn nachempfunden. Der Eingang in Richtung Süden ist über eine Terrasse zugänglich, die Eingangstür ist in Anlehnung an das Stollenmundloch der Grube Fortuna mit großen Natursteinen verziert und von außen ist nur die Fassade zu sehen. Neben natürlichen Holzelementen, die charakteristisch für Saunen und Bergbau sind, wurde sowohl im Außen- als auch Innenbereich mit viel Naturstein gearbeitet. Der Grundriss des Neubaus bildet eine besondere geometrische Form. Die Stahlbetonwände werden im 80 Grad Winkel zusammengeführt, so dass eine Flucht entsteht, die das Stollenerlebnis noch authentischer macht. Holzbalken und Träger sind das Gestaltungselement für die "Stollengänge", die durch die Glastür zur Sauna bereits im Vorraum zu sehen sind. Der absolute Hingucker sind die beleuchteten Glasbilder an den Wänden. Direkt gegenüber des Eingangs blickt man in den Stollen mit einer Lore. Oliver Krämer zitierte abschließend den Text der Laguna-Website zur Erläuterung des Saunagangs: "Die Stollensauna liegt hinter dem kleinen Natursee im Außenbereich - direkt in den Berg gebaut - und bietet rund 45 Personen Platz. Erleben Sie hier einen besonders sanften Saunagang: Bei entspannten 85 °C wird ohne Aufgießen von Wasser, sondern mit speziellen handgemachten Eiskugeln, die langsam schmelzen, sanfter Dampf erzeugt. Eine hochmoderne Belüftungsanlage sorgt für angenehmes Klima und optimale Sauerstoffversorgung." Passend zum Thema erklang beim Durchschneiden des roten Bandes das Steigerlied und mit Glückauf konnten sich die Gäste einen ersten Eindruck der Stollensauna verschaffen.