Titel Logo
Asslar - Die Woche
Ausgabe 41/2024
Gestaltung Innenteil Seite 4
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Aßlar feiert Erntedank

In den Aßlarer Gottesdiensten wurde am Sonntag Erntedank gefeiert. "Wir sollen nach aller harten Arbeit auch noch Danke sagen für unsere Ernte - ist das nicht ein bisschen viel erwartet?", fragte Pfarrer Marcus Brenzinger in Werdorf, wo erstmals im Schlosshof ein ökumenischer Erntedankgottesdienst gefeiert wurde, den er zusammen mit Pastoralreferent Michael Dörsam gestaltete. "Wenn wir aber unseren Blick auf Gott richten, wissen wir, dass er erst dafür sorgt, das alles wächst und gedeiht." Mit dem Lied "Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn", wurde dies noch näher ausgeführt. "Staunen und danken" war das Motto des Gottesdienstes und Pfarrer Brenzinger band die Besucher mit Fragen nach erstaunlichen Dingen ein. Die Libelle ist mit 10000 das Tier mit den meisten Augen. Hätte der Mensch die Augen eines Geiers, könnte er auf 30 Meter noch ein Buch lesen. Und tatsächlich dreht sich die Erde schneller, wenn im Herbst die Blätter fallen. Es gibt so viele wunderbare Dinge auf der Welt, einfach so - wie sollte man da nicht dankbar sein. Dankbar auch für die Menschen, die sich für andere einsetzen, wie das Kochteam von "Werdorf is(st) zusammen, das zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein nicht nur für einen prall gefüllten Handwagen mit Feld- und Gartenfrüchten, sondern im Anschluss auch für Kostproben gesorgt hatte. Gemüsestreifen zum dippen, Obststücke, Muffins, Kürbis- und Kartoffelsuppe sowie Brote mit "Hoingk" und Schmalz - bei soviel Köstlichkeiten waren alle dankbar für den täglich gut gedeckten Tisch. In Klein-Altenstädten findet der Gottesdienst für groß und klein schon seit Jahren auf dem Hof vor der Scheune der Familie Löderbusch statt. Pfarrer Martin Reibis erinnerte daran, dass die Menschen von Gott den Auftrag bekamen, sich nicht nur die Erde zu Nutze zu machen, sondern sie zum Wohl aller auch zu bewahren. "In Zeiten des Klimawandels haben wir die Verantwortung, Einhalt zu gebieten und danken den Landwirten und Gärtnern für den gedeckten Tisch", so Reibis und schloss in sein Gebet auch die Menschen in den Kriegsgebieten ein. "Wir haben eine große und bunte Kirchengemeinde, alles, was wir zum Leben brauchen, gestalten alle mit an Gottes großem Plan und bitten um Frieden in der Welt", so Reibis. Wie schön, das Kinder sich hier geborgen fühlen und am Rande des Geschehens Kekse essen können - dankbar für die schöne gemeinsame Zeit.