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Asslar - Die Woche
Ausgabe 42/2023
Gestaltung Innenteil Seite 10
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Bürger treffen auf KEK

Bürgermeister Christian Schwarz (re) hieß zur Bürgerveranstaltung willkommen und stellte v.l. Michael Zaschel-Göbert, Karl-Dieter Schnarr und Mena Söhlke vor, die mit Impulsvorträgen das KEK vorstellten.

Am Montag fand in der Stadthalle eine erste Bürgerveranstaltung zum Thema Dorfentwicklung statt. " Die Stadt Aßlar lässt derzeit ein Kommunales Entwicklungskonzept (KEK) als Voraussetzung für die Aufnahme in die Dorfentwicklung erstellen und dafür ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig", so Bürgermeister Christian Schwarz bei der Begrüßung. Um das KEK vorzustellen hatten Karl-Dieter Schnarr und Michael Zaschel-Göbert vom Planungsbüro plusConcept und Projektleiterin Mena Söhlke vom Fachbereich Dorf- und Regionalentwicklung des Lahn-Dill-Kreises, Vorträge vorbereitet und Bauamtsleiter Oliver Krämer und Maria Klotschkov standen ebenfalls für Fragen zur Verfügung. "Die Dorfentwicklung bietet unter anderem attraktive Möglichkeiten zur Förderung öffentlicher und privater Baumaßnahmen", so Schwarz, der sich auf eine lockere Gesprächsrunde, bei der auch schon erste Ideen vorgetragen und dokumentiert werden konnten. "In einigen Stadtteilen hatten hat sich die Bevölkerung im Rahmen der Dorferneuerung intensiv eingebracht und durch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Förderprogramms ist nun die ganze Stadt eingeschlossen", so Söhlke. Die Anerkennung als Dorfentwicklungsschwerpunkt wird für das nächste Jahr angestrebt. Bis Januar muss der Antrag fertig sein, will heißen, das KEK muss abgeschlossen sein. Wenn im Sommer 2024 die Aufnahme erfolgt, stehen für die Laufzeit von sechseinhalb Jahren 1,5 Millionen Euro für Baumaßnahmen zur Verfügung.

Mitarbeiter des Planungsbüros sind bereits in den Stadtteilen unterwegs und machen eine Bestandsaufnahme. "Wir schauen uns die historischen Ortskerne an und suchen nach lohnenden Objekten", so Schnarr. Wie kann sich ein Ort weiter entwickeln, wie kann man Infrastruktur und Versorgung verbessern, was ist ortstypisch, wie sieht die demografische Entwicklung aus - Fragen über Fragen, wobei immer das große Ganze im Blick behalten wird: Was macht Aßlar einzigartig?

Die rund 20 Besucher der Veranstaltung neben den politischen Vertretern hatten schon einige Ideen mit gebracht und nutzten die Möglichkeit, ihre Hinweise auch schon schriftlich zu dokumentieren. Dies ist auch auf der Internetseite der Stadt Aßlar www.asslar.de möglich, wo man gleich auf der Startseite einen entsprechenden Button findet. Aus Bechlingen kam der Vorschlag, einen behindertengerechten Zugang für das DGH zu schaffen, damit dort wieder Veranstaltungen für alle stattfinden können. Die Klein-Altenstädter hoffen auf die "Trockenlegung" ihres rege genutzten Backhauses oder die Unterstützung bei der Restaurierung des Herrenhaustürmchens. Nützlich sollen die Projekte sein und nicht nur mehr Unterhaltungsaufwand verursachen, kam eine klare Forderung. Projekte, die bei der Dorferneuerung übrig blieben, können auch hier wieder eingebracht werden.

"Alle Hinweise aus der Bürgerschaft werden gesammelt und ausgewertet", so Schnarr. "Erfahrungsgemäß können nicht alle Vorschläge in das KEK einfließen, aber es wird geprüft, ob vielleicht andere Förderprogramme greifen", ergänzte Söhlke. Das erste Zusammentreffen der Bürgerschaft mit der Dorfentwicklung zeigte also, dass sie auf Akzeptanz trifft und sich überall schon mit Ideen und Wünschen beschäftigt wird. Beste Voraussetzungen also für eine gute Zusammenarbeit, um Aßlar wieder ein Stück nach vorne zu bringen und attraktiver zu machen.