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Asslar - Die Woche
Ausgabe 47/2022
Gestaltung Innenteil Seite 3
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Aßlar feiert Richtfest für KiTa

Bürgermeister Christian Schwarz begrüßte zahlreiche Gäste.

Für Eduard Brest war es eine große Ehre, als Lehrling den alten Handwerksbrauch des Richtspruchs übernehmen zu dürfen.

Eduard Brest übergab den Richtspruch an Christian Schwarz.

Am Donnerstag hat die Stadt Aßlar Richtfest für die Kindertagesstätte "Alte Schule - Glückskinder" gefeiert und der Name scheint ein gutes Omen zu sein: Die Baumaßnahme ist finanziell wie auch zeittechnisch bisher im Rahmen geblieben. Nachdem am 10. Mai diesen Jahres der erste Spatenstich durchgeführt wurde, ziert das Richtbäumchen den Dachstuhl des Neubaus und die Fertigstellung samt Außenanlagen bis Ende der Sommerferien 2023 ist möglich. Und bei im August 2021 geplanten rund 3,1 Millionen Euro an Kosten, steht das Projekt derzeit bei 3,28 Millionen und wird mit 2532000 Euro vom Land bezuschusst. "Enthalten ist auch eine Lüftungsanlage für 100000 Euro, die schon vor der Pandemie geplant wurde", so Bürgermeister Christian Schwarz, der zu dem historischen Augenblick unter den Vertretern der städtischen Fachdienste, der Politik und aller am Bau beteiligten Firmen, an der Spitze Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Schäfer, den 1. Kreisbeigeordneten und Aßlarer Ehrenbürgermeister Roland Esch, den Leiter der Projektsteuerung Dominic Hartmann, Architekt und Bauleiter Mathias Müller und die künftige Leiterin der Kita im Denkmal, Nicole Vit, begrüßte. "Wenn man im Oktober 2022 von 37000 fehlenden Kitaplätzen in Hessen liest und wir bei der Fertigstellung dieses Projekts zum 1. Mal ohne Warteliste sein werden, können wir in Aßlar stolz darauf sein, als junge Kommune etwas für junge Familien zu tun", so Schwarz, der noch einige Informationen gab. An Nutzflächen inklusive Flure im Erd- und Obergeschoss stehen im Altbau 293 qm und im Neubau 480 qm also insgesamt rund 950 qm zur Verfügung. Dazu kommen noch Keller- und Technikräume, Treppenhäuser und Aufzug. Zehn Mitarbeiter*innen werden zwei altersübergreifende Gruppen (zwei bis sechs Jahre) à 25 Kinder und eine Krippengruppe (ein bis drei Jahre) mit zwölf Kindern betreuen. Geheizt wird der Altbau mit einem Gas-Brennwertgerät und Heizkörpern und der Neubau mit einer Wärmepumpe und Fußbodenheizung. Neben der Lüftungsanlage erhält der Neubau auf den Dachflächen noch eine Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung. Im westlichen Außenbereich sind mehrere Spiel- und Klettergeräte sowie ein großer Sandkasten geplant und im nördlichen Außenbereich soll ein getrennter Spielbereich für die Krippenkinder entstehen. Den Erläuterungen des Stadtoberhauptes fügte Mathias Müller noch Einiges hinzu: "Neben der hochmodernen Kita im Neubau mit drei Gruppenräumen, Spielfluren, Schlaf- und Waschräumen mit modernster Anlagentechnik, kommen im Altbau im ehemaligen Gastraum eine Ausgabeküche mit Speiseraum und der Nachbarraum wird zum spielen, turnen und toben genutzt." Im Obergeschoss gibt es Büro- und Mitarbeiterräume, sowie einen einrichtungsübergreifender Schulungs- und ein Lehrmittelraum. Der Neubau ist auf einer 35 cm starken Bodenplatte gegründet und bisher wurden 800 qm Mauerwerk, 31 Tonnen Bewehrungsstahl, neun Kubikmeter Bauholz und 450 qm Brandschutzplatten im Altbau verbaut. Trotz globaler Krise mit den bekannten Lieferengpässen und enormen Kostensteigerungen im Rahmen zu bleiben, war eine Glanzleistung. "In den kommenden Wochen wird das Dach des Neubaus eingedeckt, die Flachdächer werden isoliert und Fenster eingebaut, damit zum Winter alles dicht ist und planmäßig mit dem Innenausbau begonnen werden kann", so Müller, der allen Fachplanern und Handwerkern für die gute Teamarbeit dankte. Den traditionellen Teil des Richtspruches übernahm Eduard Brest, Lehrling bei Kaps Holzbau in Hermannstein, der in seinen Versen nach altem Brauch Gott, den Planern und Handwerkern dankte und sein geleertes Schnapsglas auf dem Baugrund zerschmetterte.