Josef Netsch (re) und sein Stellvertreter Carsten Wellstein (li) ehrten Heinz Gerhard für 60-jährige Mitgliedschaft.
Der Natur- und Vogelschutzverein Aßlar hat sich am Donnerstag zu seiner Jahreshauptversammlung für das Jahr 2022 im Vereinsheim getroffen. 1. Vorsitzender Josef Netsch hieß die Anwesenden willkommen und berichtete über Arbeitseinsätze, die jeweils am letzten Montag eines Monats stattfinden. Hierzu gehörte der Bau von Nistkästen und Insektenhotels sowie das Gießen von Futterglocken, die wie jedes Jahr im Dezember am Vereinsheim in der Wilhelmstraße in Klein-Altenstädten sehr erfolgreich verkauft wurden. Von Januar bis zum Ende der Winterperiode wurde die Winterfütterung für die Vögel durchgeführt. Anfang März wurden Nistkästen gereinigt und repariert, damit sie der heimischen Vogelwelt für die Brut zur Verfügung stehen. Ab September begann die Fertigung der Nistkästen und anderen Produkte zum Verkauf im Dezember. Gesellige Stunden gab es beim Besuch des Zwitscherfestes und des Backhausfestes, beim Ortspokalschießen war der Verein mit einer Mannschaft vertreten und beteiligt sich außerdem am Aßlarer Vereinsstammtisch. Die Reinigung und das Anbringen von Schwalbenkotbrettern wurde eingestellt, weil die Aktiven diese Arbeit altersbedingt nicht mehr leisten können. Der Verein zählt derzeit 83 Mitglieder und könnte junge Leute gut vertragen, die das Vereinsleben mit neuen Ideen beleben. In dem vorbildlich geführten Vereinsheim bietet sich eine hervorragende Basis für die Arbeit auch mit Jugendlichen und eine Gemeinschaft, die gerne unter die Arme greift. Der Verein hat sich schon zu Zeiten für Flora und Fauna eingesetzt, als dieses Thema die Gesellschaft noch nicht so berührte wie heute, wo der Klimawandel und viele weitere Themen die ganze Welt bewegen. Über sechs Jahrzehnte wurden Feuchtbiotope gebaut, Ameisenhaufen geschützt, Amphibien vor dem sicheren Tod gerettet, das Zwitscherfest aus der Taufe gehoben, aktive Jugendarbeit betrieben, Streuobstwiesen gepflegt und alle wichtigen Themen aufgegriffen. Immer gab es Männer und auch Frauen, die mit offenen Augen in Feld und Wald unterwegs waren und sich ihrer Verantwortung für die Zukunft bewusst waren. So standen in der Jahreshauptversammlung denn auch Ehrungen an. Thomas Kaps, Peter Schmidt, Karl-Heinz Schmidt, Bernhard und Peter Ilge gehören dem Verein seit 40 Jahren an. Friedhelm Kleinblotekamp und Heinz Gerhard stehen seit 60 Jahren in seinen Reihen. Josef Netsch dankte den Aktiven für ihre rührige Tätigkeit und rief dazu auf, sich für den Gewinn neuer Mitglieder einzusetzen und die wichtige Vereinsarbeit in die Bevölkerung hinaus zu tragen.