Mit einem festlichen Jubiläumsgottesdienst wurden am Sonntag der 70. Geburtstag der katholischen Kirche Christ König in Aßlar und der zehnte Jahrestag der Großpfarrei Sankt Anna Biebertal gefeiert. Pfarrer Ernst Martin Benner hieß die sehr zahlreichen Gäste aus den insgesamt sechs Kirchorten willkommen zu einem Fest des Glaubens: "Wir feiern heute vor allem unseren Gott, der uns über so lange Zeit mit seiner Liebe begleitet hat." Schwierige Zeiten standen im Blickpunkt des Gottesdienstes, wie die Christenverfolgung oder das Leben des Volkes Israel im Exil. Die Worte der Bibel sind immer aktuell. Die Katholiken, die nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Vertreibung nach Aßlar kamen, konnten in ihrer neuen Heimat eine Kirche bauen und sind heute in einer lebendigen Ökumene fest verankert. Als vor zehn Jahren die Fusion der sechs Kirchorte zu einer Großpfarrei vorgenommen wurde, war dies ein Einschnitt, aber auch eine Chance, die genutzt wurde, wie die Erfahrungsberichte aus Aßlar, Biebertal, Ehringshausen, Dorlar, Wißmar und Lollar-Odenhausen unterstrichen. "Das Leben in unserer Großpfarrei ist vielfältig und ich danke Gott für die Männer und Frauen, die diese Gemeinde bunt und lebendig machen", so Pfarrer Benner. "Mehr als 800 Menschen aus der ganzen Welt ohne deutschen Pass finden an jedem Kirchort eine Verbindung im Glauben", so Benner weiter und erinnerte daran, wie ungewiss die Zukunft ist und doch bisher von Gott begleitet immer gemeistert werden konnte. "Es war für viele kein einfacher Weg, doch das Zusammenwachsen gelingt und ich danke den Initiatoren und allen Menschen, die heute den Weg gemeinsam gehen, für eine weitere Entwicklung", so Pfarrgemeinderatsvorsitzender Gregor Verhoff, der zum Abschluss alle Gäste zu einem Empfang im Pfarrsaal einlud, wo Landrat Carsten Braun und Bürgermeister Christian Schwarz Grußworte sprachen. "Das Leben unterliegt dem Wandel und ist oft eine Herausforderung, doch in schwierigen Zeiten können wir als Christen Zeichen setzen und ich wünsche Ihnen dafür Gottes Segen", so Braun. "Wir haben gemeinsam schon viel erlebt, die katholische Kirche hat ihren festen Platz in unserer Zivilgemeinde und ich freue mich auf noch viele gemeinsame Jahre", so Schwarz.