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Asslar - Die Woche
Ausgabe 50/2022
Gestaltung Innenteil Seite 3
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Es weihnachtet in der Stadthalle

Das Publikum verfolgte gebannt das virtuose Spiel der Künstlerin.

Bettina Alms begeisterte mit Flöte, Geige und Gesang.

Im Duett mit Kersten Becker führte Bettina Alms beim Weihnachtsliedersingen an.

Bürgermeister Christian Schwarz hieß die vielen Gäste im vollen Saal willkommen.

Ein riesiger Weihnachtsbaum, stimmungsvoll eingedeckte Tische, eine gemütliche Kaffeerunde und ein schönes Programm: Am Freitag hatte die Stadt Aßlar alle Bürger über 60 zum weihnachtlichen Adventsnachmittag eingeladen und nach zwei Jahren ohne diese Veranstaltung waren alle froh, sich wieder zu der traditionellen Veranstaltung treffen zu können. Ausnahmemusikerin Bettina Alms, die einmal in Werdorf zuhause war, freute sich, einmal wieder in der alten Heimat zu sein und gestaltete das festliche Programm. Bürgermeister Christian Schwarz hieß die Gäste willkommen, zu denen auch wieder Vertreter aus der Kommunalpolitik gehörten. "Es ist ein tolles Bild, sie hier in dem festlich geschmückten Saal vor mir zu sehen – noch vor einem Jahr durfte man sich nur mit einer Person aus einem anderen Hausstand treffen“, so Schwarz und erläuterte die Umbenennung der einstigen „Seniorenweihnachtsfeier“ in den „weihnachtlichen Adventsnachmittag“. „Mancher findet das Wort Senior nicht mehr zeitgemäß", erklärte das Stadtoberhaupt und begrüßte ganz modern die "Golden Agers" von Aßlar. Sein Dank galt Kersten Becker von der Stadtverwaltung, der wieder mit "viel Liebe, Hingabe und Freude" die Organisation übernommen hatte. Und natürlich den Helferinnen und Helfern aus der Verwaltung, vom Seniorenbeirat, dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung, die mit Kaffee und Getränken versorgten.

Traditionell wurden die ältesten Teilnehmer Ursula Rauch (90) und Herbert Drha (92) mit einem Präsent bedacht und auch Geburtstagskind Hans-Jürgen Kühn, der seinen 81. in ganz großer Runde erlebte, bekam etwas. "Wir wollen es heute machen wie die Kinder, die im Hier und Jetzt leben und die Sorgen schnell vergessen", forderte Schwarz auf.

„Advent ist die Zeit der gemütlichen gemeinsamen Stunden, der Lichter, Lieder und nicht zu vergessen die Zeit zu träumen“, so Pfarrer Markus Brenzinger in seiner Andacht. Mancher bezeichne Träumer auch als Spinner. Ob unbewusste Träume in der Nacht oder die ganz bewussten Tagträume – jeder Traum habe was, wie der alte Menschheitstraum vom Frieden für alle, genug zu essen, Freiheit und ein gutes Leben für alle Menschen der Erde. „Auch heute werden wir auf Träume hingeführt, sagen am Ende, wie schön es doch war und nehmen ein Stück davon mit hinaus in die Kälte des Lebens und auch mit nach Hause“, so Brenzinger weiter. „Es kommt die Zeit, in der die Träume sich erfüllen, im Advent rechnet man damit und kann gar nichts dafür tun – Gott kommt und erfüllt seine Verheißungen, deshalb wünsche ich uns allen eine traumhafte, gesegnete Zeit“, endete Brenzinger.

Traumhaft war die Musik, die Bettina Alms präsentierte, die heute in Wesel wohnt. Sie überzeugte auch in Aßlar mit ihrem abwechslungsreichen Programm zwischen Pop und Klassik auf hohem Niveau. Blockflöten in allen Tonlagen und auch die elektrische Geige beherrscht sie virtuos und auch mit ihrem Gesang berührte sie die Herzen ihrer Zuhörer und Zuhörerinnen. Mit dem Halleluja aus Händels „Messias“ erfolgte der Einstieg und auch bekannte Stücke von Bach und Telemann gehörten zum klassischen Teil. „You raise me up“, „Amazing Grace“ und auch Florian Silbereisens „100000 Kerzen“ erklangen, wie Hella Heizmanns „Ein Licht kommt in die Welt“ und auch Weihnachtslieder durften nicht fehlen. Im Duett mit Kersten Becker führte die begnadete Musikerin den großen Chor im Saal vor der Kaffeerunde bei „Leise rieselt der Schnee“ an und zum guten Schluss ließen alle gemeinsam „Stille Nacht“ erklingen. Ein wunderschöner Nachmittag in geselliger Runde fand so ein adäquates Ende und Christian Schwarz dankte im Namen aller Anwesenden für das niveauvolle Konzert.