Am Freitagnachmittag erlebten Aßlars Bürger 60+ eine sehr gelungene adventliche Feier in der Stadthalle, zu der Bürgermeister Christian Schwarz nicht nur begrüßte, sondern auch spontan die Moderation übernahm. Die Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Schäfer, war kurzfristig erkrankt. „Ich werde ihr die Genesungswünsche von Ihnen allen überbringen, damit es ihr schnell wieder gut geht“, so Schwarz, der seine Aufgabe bestens meisterte. „Es ist unheimlich schön, so viele Gäste hier zu sehen, die sich gut verstehen.“ Unter ihnen begrüßte er auch zahlreiche Vertreter der städtischen Gremien und dankte dem Team aus der Verwaltung, dass die Bewirtung übernahm. Besonderer Dank ging an Kersten Becker vom Kulturamt, der wieder ein schönes Programm vorbereitet hatte. Den Auftakt machte seine Kollegin Virginia Busch, die mit ihrem Mann Frank musikalisch für einen stimmungsvollen Auftakt sorgte. „Mary did you know?“ und „Vor deiner Krippe stehe ich“ kamen sehr gut an und auch Steffen Bickel und Ingo Hertweck von den „Egerländer 6“ bekamen für den Vortrag von „White Christmas“ und „Die Rose“ mit Trompete und Posaune viel Applaus. „Weihnachten steht nicht für Geschenke, sondern für Bescheidenheit, Hoffnung, Neuanfang, Menschlichkeit, Mitgefühl und Liebe und gibt uns die Kraft zu erkennen, wie wichtig Gemeinschaft und Zusammenhalt sind“, so Schwarz und erinnerte an den Weihnachtsmarkt in Aßlar und den Adventszauber in Oberlemp, die das schon erleben ließen. „Nutzen sie auch die Gelegenheit in Werdorf und Berghausen sich miteinander wohl zu fühlen“, rief er auf und gab in einem Vortrag Anlass zum Schmunzeln, der sich mit der Vorstellung beschäftigte, das Christkind würde vom Finanzamt einer Steuerprüfung unterzogen. Kersten Becker, Virginia und Frank Busch leiteten mit dem gemeinsamen Weihnachtslied „Leise rieselt der Schnee“ in die Kaffeepause über, die für angeregte Gespräche genutzt wurde. Anschließend läuteten die Bläser mit einem Weihnachtslieder-Medley und „Amazing Grace“ die zweite Hälfte des Nachmittags ein, in der zwei Aßlarer sehr verschiedener Generationen für Highlights sorgten. Jannes Leonard Diener hatte mit seinen neun Jahren den Mut, sich mit seiner Gitarre ganz alleine auf die Bühne zu setzen und das Publikum mit Rolf Zuckowskis „Weihnachtsbäckerei“, dem „Stern über Bethlehem“ und „Lasst uns froh und munter sein“ zu erfreuen. Der ganze Saal sang mit, der junge Mann ließ sich dabei nicht aus der Ruhe bringen und spielte sich in die Herzen aller. Mut gehört auch dazu, sich mit 87 vor so ein großes Publikum zu stellen und ein recht langes heiteres Gedicht vorzutragen. Willi Leib hatte sich „Lametta“ von Hubert Kersting ausgesucht, bei dem eine Familie zu Heiligabend am Sonntag mangels Lametta Sauerkraut mittels Silberbronze umfunktioniert und eine Woche später - das Sauerkraut ging beim Einkauf vergessen - das Ganze wieder rückgängig macht. Die Folgen bei den Gästen nach dem Verzehr, machten beim Publikum das „Kopfkino“ flott: Welch Vorstellung, wenn beim niesen Silbersterne aus der Nase fliegen! Pfarrer Marcus Brenzinger hatte zuvor in einer kurzen Andacht daran erinnert, dass Advent ganz andere Schwerpunkte als Hektik, Essen, Trinken und Geschenke hat. „Gott kommt, bewegt uns, hat uns was zu sagen und sind wir bereit dafür? Nutzen wir die Zeit, uns vorzubereiten - der heutige Nachmittag hilft uns dabei.“ Mit „Tausendfach besungen“ und „You raise me up“ setzten Virginia und Frank Busch einen stimmungsvollen Schlusspunkt für einen Nachmittag, der ein sehr gutes Beispiel für Gemeinschaft in der Vorweihnachtszeit war. „Wir haben gemeinsam eine unvergessliche Zeit erlebt, die uns bestimmt noch einige Tage bewegt“, so Christian Schwarz zum Abschluss und dankte noch einmal allen Akteuren, bevor alle gemeinsam mit „Stille Nacht, Heilige Nacht“ den sehr gelungenen Nachmittag beendeten.