Müde und glücklich, so lässt sich mit drei Worten das Fazit der kulturellen Adventsnacht der Klasse 5b von Lehrerin Stefanie Küster beschreiben, konnten doch jetzt In den neu renovierten Räumlichkeiten der Johannes-Gutenberg-Schule die Schüler unterschiedliche Stationen zur künstlerischen Gestaltung bearbeiten.
Zunächst wurden mit Hilfe von Maschinenbauer Dominik Noß mittels einer Dekupiersäge Herzen aus Holz ausgeschnitten, die zusammen mit Goetheschülerin Julia Küster weihnachtlich gestaltet wurden. Mit Heißkleber brachten die Kinder Beeren, Zweiglein, Blätter und bunte Bänder auf die hergestellten Herzen auf. Bereits das Ausschneiden trainiert sowohl die Fingerfertigkeit und Feinmotorik.
Die 3 Stationen „ Stanzen, Schreiben, Stempeln“ waren dann dazu gedacht, Weihnachtskarten, Christbaumanhänger und Stempelbilder anzufertigen. „Als Klassenlehrerin ist es mir wichtig, hinzuhören und hinzuschauen, was die Kinder bewegt und welche Interessen sie haben. Aktiv zu beobachten bedeutet für mich als Lehrkraft pädagogische Prozesse zu begleiten sowie Impulse zum Nach- und Weiterdenken zu setzen. Dabei ist eine Sprachkultur der Wertschätzung, des Ermutigens, Lobens und konstruktiver Kritik sehr wichtig; dies gilt nicht nur für den Anfang kreativer Vorgänge, sondern ist permanent als Wegbegleitung gefragt“, so Stefanie Küster während der Arbeitsprozesse.
An der nächsten Station konnten die Schüler verschiedene Gegenstände und unterschiedliche Strukturen von Werkstoffen bzw. Materialien kennenlernen und sich aktiv damit auseinandersetzen. Mit diesen unterschiedlichen Materialien gestalteten sie Weihnachtsmänner, Elche und die Weihnachtsmaus als Kerzenständer, unterstützt von Teilhabeassistentin Ute Gicklhorn.
Die Station „Kritzelbilder“ war im Vorfeld eigentlich als Zwischenstation für schnellere Bastler gedacht. Einige Kinder hatten aber Ideen, die über das bloße Kritzeln hinausgingen. So wurde ein Schneemann mit den Beinen eines Rentiers zur Schnee- Ballerina, imaginäre Familienkonstellationen wurden erschaffen und später als improvisierte Theaterszenen weitergespielt.
Ästhetische Bildung ist multidimensional und kompetenzorientiert. Ob gestalterisch mit Farbe, Holz, Papier, Klebstoff oder wie heute mit der eigenen Stimme beim Singen von englischen Weihnachtsliedern und im Improvisationstheater gesehen - im Sich-Ausprobieren entwickeln unsere Schüler ihre ästhetische Wahrnehmung. Freies, künstlerisches Gestalten gibt ihnen Raum und Möglichkeit, mit Werkstoffen und Materialien zu arbeiten. Das Besondere an diesem Prozess ist, dass Ausprobieren und Nachdenken mit Fühlen und ästhetischen Handlungen verknüpft werden kann. Solche schönen Erfahrungen stärken langfristig die Selbstwahrnehmung und somit das Selbstbewusstsein und das macht uns als Kulturschule aus“, so die Kulturschulkoordinatorin Konstanze Korth-Neumann.