V.l. Samuel Küßner, Ida Hammeln, Jannick Hazelhof und Catlotta Kirtorf-Frey begeisterten ihr Publikum.
Lisbeth, Musikhexe, Weihnachtshexe und Hexenkind Trixi waren am Ende froh, dass alles gut ausgegangen war.
Lisbet hatte so ihre Zweifel an den chaotischen Hexenschwestern, die ihr unbedingt helfen wollten.
Das Wittener Kinder- und Jugendtheater hat sich mit seinem Weihnachtsstück in diesem Jahr selbst übertroffen. Das durften am Samstagnachmittag auch die großen und kleinen Zuschauer:innen in der Aßlarer Stadthalle erleben. Die Kinder saßen wie immer in den vorderen Reihen, ganz dicht am Geschehen - aber auch die hinteren Reihen waren restlos begeistert von der Leistung des Ensembles und der Interpretation der liebevollen Geschichte der belgischen Autorin und Illustratorin Lieve Baeten, die leider viel zu früh verstarb. "Die kleine Hexe feiert Weihnachten" erzählt von der kleinen Hexe Lisbet, die noch so viel zu tun hat bis die Weihnachtshexe bei ihr vorbei kommt. Plätzchen backen, den Weihnachtsbaum schmücken, und, und, und. Und dann kommt die Weihnachtshexe auch noch früher und Lisbeth soll auf Hexenkind Trixi aufpassen. Trotz aller Bemühungen - auch von Kater Miez - schnappt sich Trixi Lisbets Besen und haut ab. Lisbet, selbst noch nicht so erfahren und ein wenig schusselig, zaubert sich ihren Schneebesen größer und fliegt damit mehr schlecht als recht dem Hexenkind hinterher. Unterwegs trifft sie auf die Bärenhexe, die Bastelhexe, die Musikhexe und andere, die ihr weiter helfen, so dass zum guten Schluss alle zusammen wieder in Lisbets kleinem Häuschen zusammen treffen. Die Kinder fieberten mit Lisbet und unterstützten ihre Helfer nach Kräften - die Erwachsenen amüsierten sich köstlich über die fröhlich-lebendige und vor allem sehr herzliche Darstellung der Figuren. Jede wurde mit Liebe und Leidenschaft zum Leben erweckt und machte das Theatererlebnis auch für die Älteren im Saal perfekt und sehr kurzweilig.
Das 1979 gegründete Wittener Kinder- und Jugendtheater hat sich nicht umsonst als verbindendes Ziel seiner Arbeit gesetzt, Spaß und Lebensfreude zu vermitteln, kulturelles Interesse zu fördern und für menschliche Werte wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein zu sensibilisieren. Und das alles spielerisch leicht, humorvoll und ohne erhobenen Zeigefinger. Dass es auch den Darstellern riesige Freude macht, war auch am Samstag unschwer zu erkennen. Ida Hammeln (Lisbet), Carlotta Kirtorf-Frey (Bärenhexe und Trixi), Jannik Hazelhof (Musikhexe und eine der Schwestern), und Samuel Küßner (Weihnachts- und Bastelhexe und die andere Schwester) schlüpften mit Bravour in die verschiedenen Rollen, rissen alle mit und ließen die Ungeduld auf das baldige Weihnachtsfest für eine Stunde vergessen.