Wer kennt nicht Astrid Lindgrens Michel aus Lönneberga, der mit seinen Streichen in ganz Småland bekannt ist? Dabei meint er es ja meistens gut. So erlebten am Samstagnachmittag in der Aßlarer Stadthalle viele Kinder aber auch erwachsene Besucher mit dem Wittener Kinder- und Jugendtheater eine vergnügliche Stunde mit dem blonden Lausejungen. Auf dem Katthult-Hof rückt Weihnachten immer näher und alle sind geschäftig bei den Vorbereitungen. Die spannende Geschichte um die Wolfsgrube, in der die Kommandora, selbst ernannte „Chefin“ des Armenhauses, gefangen wird, weil sie ihren Mitbewohnern all die geschenkten Sachen weg gefuttert hat, ließ die Kinder mitfiebern. Dass es auch lustig wird, gehört bei Michel dazu. Und weil die Schauspieler ihre Sache wie immer sehr gut machten, hatten auch die Erwachsenen etwas zum Lachen. Samuel Küßner, der Krösa-Maja und ihre Gruselgeschichten ebenso gut verkörperte, wie Michels Vater Anton, den Knecht Alfred und dessen Opa Jocke; Cynthia Oblas, die in die Rollen von Michels Schwester Ida und der Magd Lina schlüpfte; Kristina Hallmanns, die Mutter Alma und die Kommandora mit Leben füllte und schlussendlich Ida Hamman als Michel, ließen die Zeit im Flug vorbei gehen. Der Klassiker um Gerechtigkeit und bedingungslose Freundschaft wird dem Publikum sicher in bester Erinnerung bleiben. Und eine Woche vor Weihnachten hätte man die lange Zeit des Wartens aufs Christkind nicht besser verbringen können.