Liebe Aßlarer,
am vergangenen Montag hat die Stadtverordnetenversammlung mit großer Mehrheit den vom Magistrat im Dezember vorgelegten Haushalts- und Investitionsplan für 2023 verabschiedet. Dass der Plan keine Steuererhöhungen beinhaltet und auch die Preise für Wasser und Abwasser gleich bleiben, ist in der momentanen sehr dynamischen Zeit keine Selbstverständlichkeit und zeugt von einer stabilen und kontinuierlichen Geschäftsführung des Magistrats für die Menschen vor Ort.
Dass sich die Lebensumstände durch plötzlich auftretende Ereignisse gravierend ändern können, haben wir in den letzten Jahren nämlich schon oft genug - meines Erachtens zu oft - erleben müssen. Zu gut ist mir der Abend des 14. März 2020 in Erinnerung als der damalige Ministerpräsident Bouffier erklärte, dass aufgrund eines neuartigen Virus ab kommenden Montag alle Schulen geschlossen sind und in den Kitas nur eine Notbetreuung stattfindet. Geschäfte und Restaurants mussten schließen; das öffentliche Leben wurde zum Erliegen gebracht. Kurzum: Die Lebensumstände änderten sich augenblicklich für alle von uns. Am 24. Februar 2022 begann der russische Überfall auf die Ukraine und auch wenn sich die Umstände für uns nicht so abrupt änderten, zieht auch dieses Ereignis weite Kreise: wir haben derzeit mehr Geflüchtete als 2015, die nach Deutschland kommen und merken in vielen Lebensbereichen, wie sehr sich dieser Konflikt auf Handelsketten und Lieferzeiten auswirkt. Die Energiekrise im Laufe des Jahres 2022 und die damit verbundene Kostensteigerung wirken sich ebenfalls auf das tägliche Leben aus.
Mein Eindruck ist es, dass in diesen bewegten Zeiten der Wunsch nach Stabilität, Kontinuität und einem geordneten Miteinander bei den Menschen in unserem Land und damit auch bei Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt groß ist. Durch eine stabile, kontinuierliche und auf die Zukunft ausgerichtete Politik in unserer Stadt kommen wir diesem Wunsch nach, was sich in dem aktuellen Haushaltsplan widerspiegelt.
An die Aufzählung der Ereignisse, die plötzlich und schlagartig das Leben von Menschen veränderten, schmiegt sich in diesem Jahr nahtlos das Erdbeben am 6. Februar im türkisch-syrischen Grenzgebiet an. Viele Aßlarer haben Freunde, Familie oder weitläufige Verwandte in diesem Gebiet und bangen derzeit in Ungewissheit um ihre Lieben. Auch hier werden momentan Hilfsgüter benötigt, um den Menschen vor Ort erst einmal helfen zu können. Der Ausländerbeirat der Stadt Aßlar mit seinem Vorsitzenden Osman Dede hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die ich Ihnen gerne ans Herz legen möchte. Wenn Sie können, spenden unterstützen Sie sich gerne - neben Zelten, Isomatten und Decken werden auch medizinische Hilfsgegenstände wie Rollstühle und Krücken entgegengenommen. Weitere Informationen finden Sie in dieser Ausgabe von „Aßlar die Woche“.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie bei all diesen Nachrichten positiv bleiben und gemeinsam mit mir positiv in die Zukunft schauen. Ihnen allen eine wundervolle Woche,