Hohe Auszeichnung für Bruno Muskat

Am Dienstag gab es im Aßlarer Rathaus in Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Politik, Vereinen und Verbänden eine seltene Auszeichnung: Landrat Wolfgang Schuster und sein Stellvertreter Roland Esch überreichten dem Aßlarer Urgestein den Hessischen Verdienstorden am Bande für seine besonderen Verdienste um das Land Hessen und seine Bevölkerung. "Wir wollen heute Bruno Muskat Danke sagen für seine langjährige ehrenamtliche Arbeit, die er in verschiedenen Funktionen ausgeübt hat", so Schuster. "Bruno Muskat hat nach dem Besuch der Volksschule von 1963 bis 67 seine Ausbildung in der Verwaltung der Gemeinde Aßlar gemacht, wurde 1972 in das Beamtenverhältnis übernommen und wurde 2002 als Amtmann in den Ruhestand versetzt", erläuterte Esch den beruflichen Werdegang und ließ die von Muskat erworbenen Merithen folgen. Seit 2007 gehört Muskat dem Stiftungsrat der Aßlarer Bürgerstiftung an und war bei der Stadt Aßlar im Rahmen des Förderprogramms "Sport integriert Hessen" von 2016 bis 22 als Sportcoach tätig. Von 2014 bis Ende 23 war er als Schöffe beim Landgericht Limburg, Große Strafkammer, aktiv. Für den Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises (Jugendamt) hat er sich con 1993 bis 99 als Feizeitleiter des damaligen Kreisjugendzeltlagers engagiert. Außerdem war Bruno Muskat 2003 Mitbegründer des Fördervereins Lenste, wurde Beisitzer und führte den Verein von 2007 bis 14 als Vorsitzender. Seine große Leidenschaft war der Turnverein 1908 Aßlar, dem er seit 1955 angehört. Ab 1966 war er im Vorstand aktiv als 2. Schriftführer (1966 - 69), Jugendwart (bis 79), Schriftführer (bis 81) und ab 2000 bis 18 als Vorstandsvorsitzender. "In dieser Zeit konnte Bruno durch seine gute Vernetzung viel für den TV bewegen, gute Kontakte knüpfen und war als Mitbegründer der Handballabteilung auch immer bei Veranstaltungen der Partnerschaft mit Saint Ambroix dabei", so Esch. 2010 holte er zum Beispiel den Landeswandertag nach Aßlar und setzte sich unermüdlich dafür ein, finanzielle Unterstützungen zu generieren oder vorbildhafte Kooperationen mit Kindergärten und Schule ins Leben zu rufen und auszugestalten. Integration im Sport lag ihm am Herzen. Für seinen außerordentlichen Einsatz gab es bereits einige Ehrungen, wie die Ehrenurkunde des Landessportbundes (1983), die Sportplakette des Bundespräsidenten (2008), die goldene Funktionärsplakette der Stadt, die Vereinsnadel des TVA in gold und silber (2009), Ehrenurkunde und -nadel des LSB in Bronze (2013), die Verdienstplakette der Stadt Saint Ambroix (2014) und der Landesehrenbrief (2018). "Herzlichen Glückwunsch, Du hast Dir die Auszeichnungen im wahrsten Sinne des Wortes verdient", unterstrich der Landrat. "Auf Bruno trifft man überall, ob als Nikolaus im Turnverein, Sportcoach für die Stadt, im Karneval oder bei sozialen Aktionen wie der Flüchtlingshilfe", lobte Bürgermeister Christian Schwarz. Ob Carnevalverein oder Burschenschaft, er sei immer dabei und sorge für angenehmes Miteinander. "Bruno gehört zu Aßlar, wie das Kallinchen am Backhausplatz, ich bin mit ihm aufgewachsen - solche Menschen prägen Generationen", so Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Schäfer. "Wir waren lange Zeit durch den Sport verbunden, haben den Erlebnistag 50+ aus der Taufe gehoben und es war immer eine große Hilfe, Bruno dabei zu haben", gratulierte Gudrun Felkl für der Sportkreis Lahn-Dill. Hans-Jürgen Irmer war für den Initiator der Ehrung, Frank Steinraths, gekommen, erinnerte an so manche Begegnung, wie einige weitere Gratulanten und sprach wohl allen aus dem Herzen: "Bleib so wie Du bist!" Bruno Muskat dankte vor allem seiner Familie: "Mein Privatleben stand immer an zweiter Stelle, die Kinder mussten oft auf den Papa verzichten. Ich danke für die würdevolle Auszeichnung und hoffe, dass es noch 25 Jahre so bleibt."