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Asslar - Die Woche
Ausgabe 9/2023
Gestaltung Innenteil Seite 5
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Helene Sames feierte ihren 90.

Helene Sames, geborene Rußmann, von allen liebevoll "Leni" genannt, hat am 23. Februar in Werdorf ihren 90. Geburtstag gefeiert und mancher hält sie für wesentlich jünger. Ihre hellwachen Augen blicken halt noch sehr neugierig in die Welt und ihr offenes, lebensbejahendes Naturell lässt sie noch immer Mittelpunkt ihrer Familie sein. "Ich bin ein Werdorfer Mädchen und habe immer hier gewohnt", sagt sie nicht ohne Stolz. Nach der Volksschule hat sie von 1943 bis 45 die Lotte-Schule in Wetzlar besucht, die dann noch ein Jahr nach Werdorf in eine Gastwirtschaft verlegt wurde. Es folgten noch zwei Jahre an der Vogtschen Privat-Handelsschule in Gießen und schlussendlich arbeitete die junge Frau als Chef-Sekretärin bei Berkenhoff&Drebes in Aßlar. "Damals kam der Fernschreiber auf, den ich vornehmlich bediente", erinnert sie sich an einen Fortschritt ihrer Zeit. 1954 hat die Jubilarin ihren Mann Karl geheiratet, der vor vier Jahren verstorben ist und von ihr schmerzlich vermisst wird. "Wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit und es ging uns immer gut." 1959 wurde das Haus in der Grabenstraße gebaut und am Tag des Einzugs kam Sohn Karl-Heinz zur Welt, dem 1965 Peter folgte. Mit dem Nachwuchs beendete die Jubilarin ihre Beschäftigung. Familie, Haus und Garten hielten sie auf Trab. Drei Enkel und mittlerweile vier Urenkel sorgen für Leben rund um das Geburtstagskind. Donnerstag ist Uroma-Tag, aber auch sonst schaut immer wer herein. Schließlich wohnt Enkel Jan mit seiner Familie bei ihr im Haus. Dazu geht die Seniorin noch zwei mal in der Woche zum Turnverein zu Tanz und Gymnastik und auch dem Verein für Heimatgeschichte und dem Obst- und Gartenbauverein gehört sie an. Von 1997 bis 2011 hat Leni Sames mit ihrem Mann jedes Jahr Sohn Peter besucht, der in Amerika, 60 Kilometer von New York entfernt lebt. "Dort haben wir viele Touren gemacht", erinnert sie sich gerne. Reiselustig ist sie auch heute noch. Sie schaut sich im Fernsehen die Sendung "Herrliches Hessen" an, holt sich Anregungen und Karl-Heinz Sames und seine Frau Steffi unternehmen mit ihr Ausflüge. Dabei hat sie im vergangenen Jahr auch noch eine dreizehn Kilometer lange Wanderung durch das Siebenmühlental geschafft. "Ich bin sehr zufrieden, dass es mir noch so gut geht", freut sie sich. Zu ihrem runden Geburtstag konnte sie am Vormittag viele Gratulanten begrüßen und die Feier am Abend im Familienkreis genießen.