V.l. Armin Naumann, Karl-Heinz Schneider, Renate Braun und Wolfgang Gerlach bei der Jubilarehrung.
Der Obst- und Gartenbauverein in Aßlar hat sich am Freitagabend in der Stadthalle zu seiner Jahreshauptversammlung getroffen, zu der 1. Vorsitzender Armin Naumann auch den Wolfgang Gerlach, Vertreter des Kreis- und Landesverbandes für Obstbau, Garten- und Landschaftspflege begrüßen konnte. Zu den Höhepunkten des Abends gehörten Ehrungen langjähriger Mitglieder, bei denen sich Naumann herzlich für ihre Treue bedankte. Seit 25 Jahren gehören dem insgesamt 207 Mitglieder zählenden Verein Renate Braun, Elfriede Pittnauer, Edda Pötz, Friedhelm Wagner und Elli Zehner an. Seit 60 Jahren stehen Bernhard Ilge, Karl-Heinz Schneider und Reinhold Sons in seinen Reihen. Der Jahresbericht des Vorsitzenden unterstrich von den beiden Obstbaumschnittkursen über zwei Tagesfahrten zum Spargelessen nach Weiterstadt und Maria Laach bis zum Bilderabend und der Weihnachtsfeier das rührige Engagement des Vorstands für ein abwechslungsreiches Jahresprogramm. Nur die Mehrtagesfahrt musste pandemiebedingt ausfallen. Außerdem wurden die Beete am "Rolandseck" und am Backhaus in Klein-Altenstädten bepflanzt, der Schaukasten am Aßlarer Backhausplatz mit Informationen zum Pflanzenschutz und Arbeiten im Kleingarten bestückt, Obstbäume an der Grundschule gepflegt, fünf städtische Obstbäume an der Nordtangente betreut und natürlich gehörten auch die Obstbäume auf dem Pfeiffer-Gelände zu den Aufgaben. Dass die Kasse des Vereins auf gesunden Füßen steht, konnte Kassiererin Gerholde Färber darstellen, was zur Entlastung des Vorstandes führte. In diesem Jahr wird es am 11. März und am 5. August Schnittkurse geben, am 15. Mai steht eine Tagesfahrt zur Landesgartenschau in Fulda auf dem Plan, der Verein ist beim Stadtfest am 17. und 18. Juni dabei, die 6 Tagefahrt vom 2. bis 7. Juli wird nach Mellau im Bregenzerwald führen, der Bilderabend wurde auf den 6. Oktober terminiert und die Weihnachtsfeier findet am 3. Dezember statt. Fachwart Carsten Roth gab einen Rückblick ins Gartenjahr.
Dem Aßlarer Obst- und Gartenbauverein geht es also augenscheinlich sehr gut.
Erst bei den Vorstandswahlen kam die Ernüchterung, denn Armin Naumann und seine Frau Annemarie, die das Amt der Schriftführerin inne hat, stellten sich nicht mehr zur Wahl und es fanden sich keine Nachfolger. Dieses Jahr wollen die beiden noch alle Veranstaltungen mit durchziehen, aber zum Jahresende ist endgültig Schluss. Auch der 2. Vorsitzende Horst Lampe sieht sich altersbedingt nicht in der Lage, den Verein zusammen mit Gerholde Färber alleine weiter zu führen. Der eindringliche Appell von Kassenprüfer Willi Lesch brachte die Sache auf den Punkt: "Der Obst- und Gartenbauverein hat viele Krisen überstanden, es konnten immer wieder Vorstände gefunden werden und die Einheit und die Liebe zum Verein ist beispielhaft. Die sozialen Kontakte, Freundschaften und Gemeinsamkeiten sind für uns alle wichtig und wir sind wie eine Familie, deshalb muss der Verein erhalten bleiben. Lasst uns einen Vorstand finden, um der Auflösung entgegen zu gehen!" Annemarie Naumann wies zum Abschluss darauf hin, dass gegen Ende des Jahres eine außerordentliche Mitgliederversammlung die Auflösung des Vereins beschließen muss, falls die beiden vakanten Vorstandsämter nicht besetzt werden können.