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Asslar - Die Woche
Ausgabe 9/2025
Gestaltung Innenteil Seite 3
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Aßlarer-Gespräche:

Enkeltrick und andere Gefahren

"Kriminalprävention" war am Donnerstag das Thema der Aßlarer Gespräche. Ein interessanter Vortrag, zu dem Ehrenstadtverordnetenvorsteher Erhard Peusch neben Bürgermeister Christian Schwarz auch die Vorsitzende des Seniorenbeirates, Hannelore Spengler, Aßlars Schutzmann vor Ort, Andreas Püchner, dessen Kollegen Jörg Schormann, Kriminalpolizeilicher Berater des Polizeipräsidiums Mittelhessen und zuständig für den Lahn-Dill-Kreis, sowie Stadträtin Edith Muskat, Karsten Müller von der Kontakt- und Beratungsstelle der Stadt Aßlar begrüßte. Bürgermeister Schwarz zeigte sich mit der rührigen Arbeit des Teams sehr zufrieden, finden sch doch immer wieder interessante Themen. Wie wichtig es ist, gerade ältere Menschen für die Möglichkeiten vielfältiger Betrügereien zu sensibilisieren, zeigte Kriminalhauptkommissar Schormann in seinem Vortrag mit dem Thema „Enkeltrick und andere miese Machenschaften zum Nachteil von älteren Menschen“. Mehr als 34 Anwesende hörten ihm gespannt zu. Zumeist werden die Opfer in Angst und Schrecken versetzt und Geld und Wertsachen von ihnen gefordert. Die Gefahren lauern nicht nur am Telefon, sondern auch an der eigenen Haustür. "Wenn sich jemand als Amtsperson von Polizei oder der Stadt, oder auch als Schornsteinfeger ausgibt, lassen sie sich immer den Ausweis zeigen und lassen sie niemand in die Wohnung", so Schormann. Das gilt auch, wenn Fremde um Hilfe bitten und sei es nur ein Glas Wasser, die Nutzung des Telefons oder der Toilette. Auch persönliche Beziehungen werden vorgetäuscht." Lassen Sie grundsätzlich keine Fremden in die Wohnung, öffnen sie auch nicht die Tür und scheuen sie sich nicht, nein zu sagen", riet Schormann. Auch das Thema Haustürgeschäfte wurde angesprochen: Niemals eine Unterschrift unter ein Formular setzen und nichts an der Haustür kaufen! Schormann wies besonders auf die Gefahr am Telefon hin. Hier der Enkeltrick: „Omi, weist du wer am Telefon ist, bitte hilf mir!“ Als Grund wird meist eine finanzielle Notlage vorgetäuscht oder auch ein Autounfall vorgetäuscht. Auch hier gilt: Misstrauisch bleiben, eine Telefonnummer erfragen und im Zweifelsfall die Polizei anrufen - unter 110, ohne Vorwahl. Auch falsche Polizeibeamte sind unterwegs - nicht unter Druck setzen lassen und wenn einem etwas merkwürdig erscheint, einfach den Telefonhörer auflegen und niemals über persönliche oder finanzielle Verhältnisse reden. Gewinnversprechen gehören ebenfalls zu den "Maschen" der Verbrecher. Es wird ein großer Gewinn vorgegaukelt, für dessen Erhalt man eine „Verwaltungsgebühr“ gezahlt werden muss. Am besten sofort auflegen. Eine große Gefahr geht vom Internet aus: E-Mails von Unbekannten niemals öffnen und auch bei Telekom und Sparkasse vorsichtig sein, weil die bekannten Logos verwendet werden, um Vertrauen zu erwecken. "Öffnen sie nur E-Mail, deren Absender sie kennen", so Schormann. Auch unterwegs lauern Gefahren, wie zum Beispiel ein Handtaschenraub, der blitzschnell passiert. Niemals die Geldbörse in den Einkaufswagen legen und das Portemonnaie immer am Körper tragen. Der gestohlene Geldbeutel mit Personalausweis, Führerschein, Kreditkarte und anderen Dokumente bringt nur Scherereien. Eine Beratung durch KHK Jörg Schormann unter Telefon 02771 907122 ist eine große Hilfe.