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Bad Soden-Salmünster aktuell - Bürger- und Gästezeitung
Ausgabe 39/2025
Vereine und Verbände
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NABU Mernes - „Kein Garten ohne Hecke“

NABU-Gruppe wertet Biotop durch heimische Wildsträucher auf

Bad Soden-Salmünster-Mernes (re). Leuchtendes Gelb, tiefes Rot und warme Erdtöne - Herbstzeit. Nicht umsonst gehört diese Jahreszeit zu den beliebtesten, denn die bunte Farbpalette strahlt Geborgenheit aus und kann sogar stimmungsaufhellend wirken. Überall lassen sich Leckereien ernten und an sonnigen Herbsttagen tanken wir Energie für den kommenden Winter. Das ist bei vielen Vogelarten und Insekten nicht anders.

Um nicht nur sich selbst etwas Gutes zu tun, sondern auch zahlreiche Tierarten zu unterstützen und ihnen dringend benötigten Lebensraum zu bieten, hat die NABU-Gruppe „Mernes/Jossatal“ in diesem Jahr eine Hecke aus heimischen Wildsträuchern und -gehölzen angelegt. Noch sehen die kaum einen Meter hohen Pflänzchen im Biotop am Steinbachstal bei Jossa eher unscheinbar aus. Doch in einigen Jahren sollen sie eine stattliche Hecke bilden, die das ganze Jahr über Nahrung, Unterschlupf und Nistmöglichkeiten bietet.

Mittendrin stehen mehrere Exemplare der Roten Heckenkirsche (Lonicera xylosteum). Der robuste Strauch zieht mit seinen gelblich-weißen Blüten Hummeln magisch an; die roten Beeren wiederum sind bei Vögeln sehr beliebt. Und sogar die Blätter sind begehrt - bei den Raupen von mehr als 25 Schmetterlingsarten.

Der Traubenholunder (Sambucus racemosa) wertet die zukünftige Hecke für Bilche und Vögel auf, die im Spätsommer über die erbsengroßen, roten Beeren herfallen. Einen sicheren Nistplatz finden die Tiere dann in der Weinrose (Rosa rubiginosa). Sie gilt nämlich als „stark bestachelt“ und „undurchdringlich“.

Auch der NABU-Bundesverband empfiehlt: „Kein Garten ohne Hecke“. Auf seiner Internetseite www.nabu.de bietet er unter dem Stichwort „Ökologisch leben“ Tipps zur Pflanzung, Informationen und Pflegehinweise zu den einzelnen Wildsträuchern und zum „Farbspektakel im Herbstgarten“ an. Noch ist es nicht zu spät, denn Herbstzeit ist Pflanzzeit. So kann die bunte Jahreszeit kommen.

NABU-Mitglieder pflanzten knapp 80 Wildsträucher, die zu stattlichen Hecken heranwachsen sollen, um so zahlreichen Tierarten Nahrung und Unterschlupf zu bieten.