Die NAJUs der Ortsgruppe Mernes/Jossatal feierten die Einweihung ihres neuen "Rieseninsektenhotels"
Liebevolle Details, wie dieser Specht aus dem Spessart, schmücken das Nistquartier
Bad Soden Salmünster-Mernes (re.) „Groß ist nicht immer besser – in diesem Fall aber schon“, waren sich die fast zwanzig Kinder der Naturschutzjugend (NAJU) einig, als sie vor ihrem über zwei Meter hohen Insektenhotel standen. Im Innern des stabilen Rahmens aus Vollholz befinden sich 24 Holzkästen. Jeder Kasten ist gefüllt mit Bambusröhren und könnte eine eigene Nisthilfe für Wildbienen und andere Insekten sein. Doch das war den NAJUs nicht genug, sie wollten ein großes, ein imposantes, ein „Rieseninsektenhotel“.
Rechtzeitig zur Einweihungsfeier ist das Quartier für Flug- und Krabbelkünstler fertig geworden. Jedes Kind gestaltete, bestückte und bemalte einen der vielen Kästen, die Betreuer der NABU-Ortsgruppe Mernes/Jossatal halfen beim Zusammensetzen der Module. Nach getaner Arbeit stehen sie vor dem weiteren Aushängeschild des Biotops im Steinbachstal bei Jossa und freuen sich: „Wir danken ganz besonders Peter Bangert für die Idee und Umsetzung unseres individuellen Insektenhotels. Auch Jürgen Ziegler war immer dabei, wenn wir Hilfe brauchten.“
Auf seiner Internetseite weist der NABU-Bundesverband darauf hin, dass Insektenhotels Wildbienen, Solitärwespen und anderen Nützlingen Orte zum Nisten, Überwintern und Ruhen bieteten. Da in vielen Gärten natürliche Strukturen wie hohle Stängel oder altes Holz fehlten, könne ein Insektenhotel gezielt Ersatz schaffen.
Doch das Bauen und Anbringen von Nisthilfen dient nicht nur dem Artenschutz, sondert eignet sich auch hervorragend, um Kindern und Jugendlichen Beobachtungsmöglichkeiten zu geben und sie mit unserer heimischen Tierwelt und ihren Gefährdungen vertraut zu machen.