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Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Bad Salzschlirf
Ausgabe 47/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Bericht Volkstrauertag 2025

Gedenktag aktueller denn je

Der Bürgermeister von Bad Salzschlirf Peter Klug begrüßte in der Friedhofshalle die versammelten Bürgerinnen und Bürger zur Gedenkstunde anlässlich des Volkstrauertages. Er betonte die Vielschichtigkeit des Gedenkens, neben der Erinnerung an die Opfer der zwei Weltkriege reiche diese Erinnerung bis in die heutige Zeit. Dabei sind an die Opfer des Ukrainekrieges, des Gaza-Konflikts und der zahlreichen Opfer des Terrorismus zu gedenken. Er forderte eine Versöhnungsbereitschaft, Hoffnung und Verantwortung für den Frieden von uns allen. Sandra Erb sang zu Beginn der Feier einfühlsam das Lied „Sag mir wo die Blumen sind“ und wurde von ihrer Tochter Franziska mit der Geige begleitet.

Die Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Christiane Heß betonte in ihrer Ansprache, dass zwar 80 Jahre nach dem 2. Weltkrieg vergangen sei, aber bis heute die Erinnerung nichts von ihrem Schrecken und Eindringlichkeit verloren habe. Seit nunmehr drei Jahren ist es leider, so Frau Hess, zu unserer traurigen Pflicht geworden, auch der aktuellen Opfer von Krieg und militärischer Gewalt zu gedenken. Hunderttausende Tote sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs zu beklagen und auch der Krieg in Gaza fordert unzählige Opfer. In diesem Zusammenhang erinnerte Frau Heß an die Gründungsgeschichte der Vereinten Nationen. Der Schutz der Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit sind die zentralen Ziele der UN-Charta. Auch wenn heute einige den nationalen Eigeninteressen Vorrang vor dem Völkerrecht einräumen, sollten wir verhindern, dass das Recht des Stärkeren sich durchsetzt. Ohne Erinnerung keine Zukunft, betonte die VdK Vorsitzende und schloss mit dem Wunsch: „Möge uns die gemeinsame Erinnerung die Kraft geben, unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder gemeinsam vor den Anfeindungen dieser Zeit zu schützen“.

Die Vertreter der beiden christlichen Kirchen, Diakon Ewald Vogel und Mareen Mangel, gedachten der Opfer der Gewalt in Fürbitten und Gebet.

Nach dem Abspielen der Nationalhymne durch die Feuerwehrkapelle „InTakt“ unter Leitung von Renate Reus, gingen die Versammelten in einem stillen Gedenkgang zum Ehrenfriedhof. Diese Gedenkstätte wurde nach dem 2. Weltkrieg errichtet. Neben den Gefallenen und Vermissten aus dem Ort, die auf Gedenktafeln vermerkt sind, wurden 124 Opfer des 2. Weltkrieges in dem Gräberfeld beigesetzt. Sie wurden vor ihrem Tod in verschieden Lazaretten des Ortes gepflegt. Unter den Toten befinden sich Soldaten aus Deutschland, Österreich, Italien, darunter auch Kriegsgefangene aus Russland, Ukraine und Polen. Bürgermeister Klug und der stellvertretende Vorsitzende der Gemeindevertretung Michael Passarge gedachten in einer Kranzniederlegung der Gefallenen, Vermissten und Opfer der beiden Weltkriege. Eine Ehrenformation der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzschlirf begleitete die Ehrung am Denkmal.

(opo)