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Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Bad Salzschlirf
Ausgabe 8/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Pressemitteilung der Gemeinden Bad Salzschlirf, Großenlüder und Hosenfeld zur Sperrung der Bundesstraße 254 und den damit verbundenen Umleitungsstrecken

zur Sperrung der Bundesstraße 254 und den damit verbundenen Umleitungsstrecken

Die geplante Straßenbaumaßnahme von Hessen Mobil auf der Bundesstraße 254 zwischen Angersbach und Lauterbach macht eine großräumige Umleitung des Verkehrs notwendig. Die betroffenen Gemeinden Bad Salzschlirf, Großenlüder und Hosenfeld wurden jedoch erst am 3. Februar 2025 über die Auswirkungen informiert, ohne dass ihnen eine angemessene Beteiligung ermöglicht wurde.

Die Baumaßnahme beginnt bereits am 28. Februar 2025. Damit wird der überörtliche Verkehr zwischen Fulda und Lauterbach über alternative Strecken geführt. Besonders kritisch ist, dass alle Hinweise der betroffenen Gemeinden aufgrund der fortgeschrittenen Planungen keine Berücksichtigung mehr fanden. Dies führt zu erheblichen Belastungen für die betroffenen Ortschaften.

Verkehrsbelastung für Bad Salzschlirf

Der Verkehr aus Richtung Lauterbach wird über Willofs, Schlitz und Bad Salzschlirf umgeleitet. Hierbei wird auch der Schwerverkehr durch den Kurort geleitet, was bei einer Belastung von mehr als 4.000 Fahrzeugen pro Tag massive Auswirkungen auf die örtliche Zugänglichkeit wichtiger und stark frequentierter Einrichtungen hat.

Bad Salzschlirfs Bürgermeister Peter Klug erklärt: „Trotz der Anordnung von Tempo 30 für Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse über 3,5 t in der Ortslage wird das hohe Verkehrsaufkommen unseren Kurort erheblich belasten. Die Hauptstraße mit ihrer wichtigen Infrastruktur wie Grundschule, Rathaus, Gaststätten und Einzelhandel wird stark betroffen sein.“

Großenlüder als Knotenpunkt der Umleitung

Der Verkehr aus Fulda kommend wird in Großenlüder über die Lauterbacher Straße auf die Landstraße 3141 geführt, um über Uffhausen und Kleinlüder nach Hosenfeld zu gelangen. Besonders problematisch ist hier eine stark frequentierte Kreuzung, die nun mit einer verkehrsabhängigen Ampelanlage ausgestattet werden muss. Diese wird unweigerlich zu Verkehrsbehinderungen und Staus führen.

„Durch die Ampelschaltung drohen erhebliche Rückstauungen, die nicht nur den Verkehrsfluss stören, sondern auch die Erreichbarkeit der ansässigen Geschäfte erheblich einschränken,“ so Florian Fritzsch, Bürgermeister von Großenlüder. Zusätzlich wird der Brauereiweg als Einbahnstraße in Richtung Hohlmichweg ausgewiesen werden müssen, um das Verkehrsaufkommen in diesem Bereich zu lenken. Der Knotenpunkt ist zudem ein stark frequentierter Bereich für zu Fuß Gehende wie auch Radfahrerinnen und Radfahrer, insbesondere auf dem Weg zum örtlichen Einzelhandel. Bedauerlicherweise wurden die Belange dieser schwächsten Verkehrsteilnehmer in den Planungen nicht ausreichend berücksichtigt, was zu erheblichen Sicherheitsrisiken führen könnte.

Darüber hinaus hatte die örtliche Straßenverkehrsbehörde auf die Situation im Ortsteil Uffhausen verwiesen. Für die Umleitung muss der Ortsteil in Gänze durchfahren werden. „Besonders besorgt sind wir um die Verkehrssicherheit in Uffhausen, wo enge Straßen und eine frequentierte Bushaltestelle kritische Punkte darstellen,“ so Fritzsch weiter.

Zusätzliche Herausforderungen in Hosenfeld

Die Umleitung in Richtung Hosenfeld führt durch die Ortsteile Hainzell und Blankenau. Auch hier sind Beeinträchtigungen für Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Sicherheit von Fußgängern zu erwarten. Besonders kritisch ist die Situation an der Bushaltestelle in Blankenau, die von zahlreichen Kindern und Jugendlichen genutzt wird.

„Die Sicherheit unserer Kinder und Jugendlichen hat oberste Priorität. Mit dem hohen Verkehrsaufkommen auf der Hauptstraße erhöht sich die Gefahrensituation für alle Fußgänger, die die Straße überqueren müssen, aber auch für motorisierte Verkehrsteilnehmer, die auf die Ortsdurchfahrtsstraße gelangen wollen. Wenn wir als Gemeinde früher in die Planung eingebunden worden wären, hätten wir eventuell begleitende Schutzmaßnahmen organisieren können. Dies wird durch das knappe Zeitfenster bis zum Beginn der Umleitung sehr schwierig. Aufgrund der Sperrung und Umleitung ist sogar die Durchführung des Rosenmontagsumzuges in Blankenau am 3. März gefährdet. Wir arbeiten gerade unter Hochdruck an einer Lösung, da hätten wir eine Abstimmung im Vorfeld seitens Hessen Mobil erwartet,“ betont Hosenfelds Bürgermeister Peter Malolepszy.

Kritik am Verfahren und Forderung nach besseren Beteiligungsmöglichkeiten

Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden zeigen sich über das Vorgehen von Hessen Mobil befremdet. „Es ist inakzeptabel, dass die Kommunen erst in letzter Minute informiert wurden und keinerlei Möglichkeit hatten, auf die Planung Einfluss zu nehmen“, kritisiert Bürgermeister Fritzsch. „Mit einer frühzeitigen Einbindung hätten wir konstruktive Lösungen erarbeiten können, die die Belastung für unsere Bürgerinnen und Bürger reduziert hätten.“

Die Gemeinden fordern, dass künftige Planungen solcher Tragweite nicht mehr ohne ausreichende Anhörung und Berücksichtigung der kommunalen Interessen erfolgen.

Kontakt für Rückfragen:

Gemeinde Großenlüder

St.-Georg-Straße 2

36137 Großenlüder

Telefon: 06648 / 95 00-28

E-Mail: rathaus@grossenlueder.de