Geburtstagsbesuch: (v.l.n.r.) D. Zoller (Dekan Protestantische Kirchengemeinde Bad Bergzabern), A. Dreger (Jubilar) und A. Dreger (jüngster Sohn - nach seinem Vater benannt).
Artur Dreger aus Bad Bergzabern wurde am 26.02.1933 in einem deutschsprachigen Dorf in der Ukraine geboren. Seither hat er Vieles erlebt. Im Jahre 1938 wurde er nach Russland verschleppt, verlor seinen Vater, der sich in russischer Gefangenschaft befand. Hierauf, im Jahre 1941, wurde er ein zweites Mal mit seiner Mutter und seinen drei Geschwistern verschleppt. Dieses Mal nach Kasachstan. Bereits als Kind mit zwölf Jahren musste er die Familie ernähren und als Hilfsschmied, später als LKW-Fahrer, arbeiten. Doch es gab auch gute Zeiten. Er lernte seine Frau Sinaida kennen, heiratete sie 1957 und gründete eine Familie. Erst im Jahre 1992 kam das Ehepaar mit seinen drei Söhnen nach Deutschland, zunächst in ein Aufnahmelager, später nach Bad Bergzabern. Hier fand die Familie endlich ihre Heimat - eine Geschichte, die an aktuelle Geschehnisse erinnert.
Seit einem schweren Schicksalsschlag im Jahre 2016, dem Tod seiner Frau, konzentriert sich der rüstige Rentner auf seine sieben Enkel und acht Urenkel: „Sie bereiten mir viel Freude“, erklärt der 90-jährige, der fließend Deutsch, Kasachisch und Russisch spricht. Im Alltag vertreibt er sich die Zeit außerdem gerne mit Spaziergängen und guter Lektüre.
Die Erste Beigeordnete der Stadt Bad Bergzabern, Gerda Schäfer sowie Dekan Dietmar Zoller ließen es sich nicht nehmen, dem Jubilar persönlich einen Geburtstagsbesuch abzustatten. Ein Präsent im Namen der Stadt wurde ebenfalls überreicht.
Die Verbandsgemeinde Bad Bergzabern schließt sich den Glückwünschen an und wünscht Herrn Dreger noch viele schöne Jahre im Kreise seiner Familie bei guter Gesundheit!