Brennholzabgabe ab Herbst 2022
Die Bestellung von Brennholz im Bienwald für die Saison 2022/2023 erfolgt ausschließlich über den neuen Meldebeleg, welcher über die Internetseite www.bienwald.wald-rlp.de, am Forstamt, Bahnhofstraße 28, 76870 Kandel (Tel. 07275 9893-0, E-Mail Forstamt.Bienwald@wald-rlp.de) oder beim vor Ort zuständigen Revierleiter (Kontakt ebenfalls über die Internetseite) erhältlich ist.
Der Klimawandel betrifft auch die Brennholzabgabe
Die Trockenheit der vergangenen Jahre und die damit einhergehenden Folgeschäden machen der Buchen im Bienwald schwer zu schaffen. Mittelfristig ist damit zu rechnen, das stärkere Buchen aus dem Waldbild des Bienwaldes vielerorts verschwinden werden und somit auch für den Brennholzmarkt bei weitem nicht mehr in der Menge zur Verfügung stehen wie bisher.
Junge Bestände aus klimastabilerer Eiche sind im Bienwald auf größerer Fläche vorhanden. Durch Pflegeeingriffe werden diese Bestände fit für die Zukunft gemacht. Das anfallende schwächere Stammholz bietet sich als Ersatz für Buchenbrennholz geradezu an. Der Brennwert der Eiche liegt dabei nur geringfügig unter dem der Buche.
Die Klimawandel bedingten Waldschäden erfordern zwangsläufig eine vermehrte Nutzung von Nadelbrennholz, im Bienwald vor allem von der Baumart Kiefer.
Insgesamt werden vorrangig absterbende Bäume eingeschlagen und die Nutzung von gesunden Bäumen entsprechend reduziert. Auch Holz ist kein unbegrenzt zur Verfügung stehenden Rohstoff. Wie bisher, soll er im Bienwald auch weiterhin nachhaltig, d.h. nur im Rahmen des jährlichen Holzzuwachses bereitgestellt werden. Entsprechend sollte auch von den Brennholzkunden sparsam mit dem Energieträger Holz umgegangen werden. Einen Beitrag dazu leistet die regelmäßige Wartung von Öfen und Holzkesseln sowie eine angemessene Holztrocknung. Beides reduziert sowohl Verbrauchsmenge und Kosten, als auch die Feinstaubbelastung der Luft.
Mit der Verwendung von lokal anfallendem Eichen- und Kieferholz können auch Sie als Brennholzkunde einen aktiven Beitrag dazu leisten, die Pflege des Wald in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen.
Aufgrund Zertifizierung wird das Brennholz nur noch als Polterholz am Forstweg abgegeben. Die Brennholzbestellung ist bis zum 15.09.2022 beim Forstamt oder den Revierleitern abzugeben. Infolge der Waldschäden sind die Örtlichkeiten des Holzanfalls, sowie die nach Baumarten anfallenden Holzmengen schwerer zu kalkulieren als in den vergangenen Jahren. Die Holzabgabe erfolgt für die Brennholzkunden, möglichst ortsnah, in Staffelungen von 5fm und einem Mehrfachen. bis spätestens April des Folgejahres. Bei den Revierleitern schon abgegebene Bestellungen behalten ihre Gültigkeit. Eine moderate Anhebung der Brennholzpreise ist in der neuen Einschlagssaison leider unumgänglich.
Ein Sachkundenachweis zur Arbeit mit der Motorsäge wird vorausgesetzt (Motorsägeschein). Bei der Aufarbeitung des Holzes ist das Tragen von Schutzausrüstung zwingend erforderlich.
Wie bisher, soll auch weiterhin die regionale, private Brennholzkundschaft bevorzugt bedient werden.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an das Forstamt unter Tel. 07275 9893-106 (Holzverkauf) oder 07275 9893-0 (Zentrale).