Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
sehr geehrte Damen und Herren der Gemeindevertretung,
liebe Gäste,
aufgrund des kurzen Abstandes zur letzten Gemeindevertretersitzung haben inzwischen nur wenige Sitzungen des Gemeindevorstandes stattgefunden. Es gibt Folgendes zu berichten:
Ich hatte ja im Rahmen meines letzten Berichtes mitgeteilt, dass sich im Zuge der erfolgten Einstellungen von zwei Auszubildenden für unserem gemeinsamen Ausbildungsverbund der vier Aartalgemeinden zwei junge Männer vorgestellt hatten und auch eingestellt werden sollten.
Einer der beiden Bewerber hat sich mittlerweile für einen Ausbildungsplatz in einer anderen Verwaltung entschieden. Der zweite vorhandene Ausbildungsplatz wird nun von einer jungen Frau besetzt werden, die als Nachrückerin vorgesehen war.
Wir freuen uns, die neuen Auszubildenden zum September 2026 in unseren Gemeinden begrüßen zu können.
Die Jahres-Leistungsverträge im Bereich Elektroarbeiten sowie für den Bereich Verkehrssicherung wurden jeweils im Herbst 2024 zuletzt ausgeschrieben.
Die übertragenen Arbeiten wurden zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt.
Die Verwaltung hat bei beiden Firmen angefragt, ob eine Verlängerung des bestehenden Vertrages um ein Jahr zu gleichen Konditionen in Frage käme.
Sowohl die Fa. Mateja für den Jahres-LV Elektroarbeiten als auch die Fa. Graipner für den Jahres-LV Verkehrssicherungsmaßnahmen haben dem zugestimmt.
Diese Vorgehensweise ist im Hinblick auf die Vergabevorgaben so in Ordnung und die beiden Leistungsverträge wurden entsprechend verlängert.
Eine erneute Ausschreibung ist für Ende 2026 vorgesehen.
Am 29. Januar 2026 ist u.a. zum Thema Um- und Ausbau der Wasseraufbereitungsanlagen des Abwasserverbandes Oberes Aartal eine Bürgerversammlung hier in Niederweidbach geplant.
Zum jetzigen Zeitpunkt, wie auch am 29. Januar, werden voraussichtlich noch keine Details über Förderung und Förderhöhe durch das Land Hessen bekannt sein. Auch liegt die für unsere Beitragsberechnung notwendige neue Globalkalkulation der Schaffens- und Ergänzungsbeiträge für Entwässerungseinrichtung bisher lediglich für die Gemeinde Siegbach final vor. Wir rechnen mit diesen Berechnungen für etwa Mitte Januar. Es ist durch den AVOA bei Vorliegen aller belastbarer Zahlen geplant, in einem abgestimmten Zeitfenster von etwa 14 Tagen, in jeder der drei Kommunen eine Bürgerversammlung einzuberufen.
Bei uns in Bischoffen findet vorab am genannten Termin, wie schon erwähnt, eine zusätzliche Bürgerversammlung zur allgemeinen Information über die geplanten Maßnahmen statt. Allerdings wird zu dem Zeitpunkt noch keine Aussage zu den zu erwartenden, individuellen Kosten für die einzelnen Grundstücksbesitzer getroffen werden können.
Noch einmal möchte Ich auf den Termin für die geplante große Baumpflanzaktion in Wilsbach in Zusammenarbeit mit der Krombacher Brauerei und dem Getränkefachgroßhändler Lütticke aus Katzenfurt hinweisen. Treffpunkt ist am kommenden Samstag, dem 29.11.2025 um 9.30 Uhr an der Schutzhütte in Wilsbach.
Die Pflanzfläche ist mittlerweile durch einen Forstmulcher präpariert worden und wir laden ganz herzlich alle Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie alle Vereine und sonstigen Gruppierungen zur Teilnahme an der Aktion ein.
Es sollen etwa 1500 von insgesamt ca.10.000 durch die Brauerei gesponsorten Setzlingen gepflanzt werden.
Zur anschließenden Stärkung ist im Anschluss an die Pflanzungen in Wilsbach in der Schutzhütte ein Umtrunk mit Imbiss vorbereitet.
Dies ist eine schöne Aktion der Krombacher Brauerei für die Zukunft unseres durch den Klimawandel in Mitleidenschaft gezogenen Waldes, für die wir uns herzlich bedanken möchten.
Die Container-Flüchtlingsunterkunft des LDK beim REWE-Markt ist vor Kurzem, ihr werdet es alle bemerkt haben, nachdem die Bewohner in andere Unterkünfte im Kreisgebiet umgezogen sind, abgebaut worden.
Auch soll die momentan noch bestehende Gemeinschaftsunterkunft in Bischoffen, Herborner Straße, zum Jahresende aufgegeben werden.
Die Bewohner der Wohnungen im DGH Bischoffen sowie in Roßbach am Kirschberg sind ebenfalls in andere Quartiere umgezogen.
Somit sind in unserer Gemeinde nur noch eine überschaubare Anzahl Geflüchteter untergebracht.
Ich möchte mich herzlich bei all Denen bedanken, die unsere Gemeinde ehrenamtlich bei dieser herausfordernden Aufgabe unterstützt haben.
Leider gibt die aktuelle Flüchtlingssituation weltweit nur wenig Anlass zur Zuversicht und ich befürchte es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder mit dem Thema befasst sein werden. Es sind weltweit etwa 122 Mio. Menschen auf der Flucht.
Der vorhin beschlossene Haushalt unserer Gemeinde zeigt im Hinblick auf die zukünftigen finanziellen Möglichkeiten die prekäre Situation auf, vor die unsere Gemeinden insgesamt aktuell und vermutlich verstärkt in Zukunft gestellt sein werden.
Laufend kann man es in der Zeitung lesen, die Gemeinden sind kaum noch in der Lage ihre Pflichtaufgaben zu finanzieren.
Unter Berücksichtigung der momentan gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird das vorhandene strukturelle Problem im Land mehr als deutlich.
Hohe Anforderungen an Standards, die uns von Land und Bund auferlegt werden, treffen auf eine unzureichende Finanzausstattung der Gemeinden, das Prinzip „Wer bestellt, bezahlt“ findet vielfach leider keine Anwendung.
Die Landkreise sind zusätzlich mit hohen zu erbringenden Sozialleistungen konfrontiert, deren Kosten sich am Ende z.T. auch wieder in den zu zahlenden Umlagen wiederfinden.
Wir sind als Gemeinden dankbar für die finanziellen Hilfen, die uns momentan durch Land und Bund zur Verfügung gestellt werden. Allerdings reicht das, was letztendlich „unten“ bei uns ankommt, bei Weitem nicht aus, um den vorhandenen Infrastrukturstau zu verbessern oder den hohen Standards gerecht werden zu können.
Die angekündigte bzw. zu erwartende Unterstützung ist beileibe kein Quantensprung für unsere Investitionen, auch wenn dies gerne durch die Regierung so dargestellt wird.
Ein Bürgermeister-Kollege aus dem Dillkreis hat es kürzlich so formuliert:
“Der Tropfen ist schon verdunstet, bevor er den heißen Stein überhaupt erreicht hat!“
Es bleibt also die Frage, wer soll denn das Alles letztendlich bezahlen?
Wir können es Steuern, Gebühren, Beiträge oder Abgaben nennen, es wird immer die Gleichen treffen.
Ich will den Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern unserer Gemeinde für ihre geleistete Arbeit in 2025 danken, speziell für die auch in diesem Jahr erneut sehr sachlichen Beratungen und vernünftigen, meist fraktionsübergreifenden Entscheidungen, nicht nur zum Haushalt 2025.
Im Hinblick auf die anstehende Kommunalwahl am 15. März 2026 möchte ich in die Bürgerschaft dafür werben, Verantwortung für unsere Gemeinde zu übernehmen.
Es werden einige der langjährigen Gemeindevertreter und Ortsbeiräte nicht neu zur Wahl antreten.
Wir werden aber zukünftig auch und verstärkt wieder Leute in unseren Parlamenten brauchen, die ehrlich und mutig die Dinge beim Namen nennen und für unsere Gemeinschaft einstehen.
Dies wird nicht immer einfach sein, denn es werden zum Teil sicher unpopuläre Entscheidungen getroffen werden müssen.
In dem Zusammenhang sollte, und das haben wir gerade hier in Bischoffen in den letzten Jahren immer wieder geschafft, fraktionsübergreifend fair zum Wohl unserer Gemeinde gehandelt werden.
Mein besonderer Dank gilt auch in diesem Jahr wieder den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, des Kindergartens und des Bauhofs. Gerade in der Verwaltung waren wir in diesem Jahr personell vor besondere Herausforderungen gestellt.
In den letzten 1,5 Jahren haben uns zwei langjährige, erfahrene Mitarbeiter in den Ruhestand verlassen und bei einer Personaldecke von 14 Personen incl. meiner Person ist davon unabhängig ein zusätzlicher, vorübergehender Ausfall von 2 Mitarbeitenden nicht so einfach zu kompensieren. Ich danke allen Mitarbeitenden der einzelnen Abteilungen für ihren überdurchschnittlichen Einsatz in dieser Zeit des personellen Umbruchs. Wir sind zuversichtlich, dass sich die Situation zu Beginn des neuen Jahres sowohl im Bauhof, wie auch in der Verwaltung spürbar verbessern wird.
Dankeschön auch an das Team des KSV hier unten im Keller für die Zusammenarbeit mit den vier Gemeinden und besonders hier im Haus.
Weiter will ich mich bei meiner Kollegin und den Kollegen aus dem Gemeindevorstand für die jederzeit gute Zusammenarbeit im Sinne unserer Gemeinde bedanken. Die Beratungen im Gemeindevorstand sind immer von gegenseitiger Wertschätzung und sachlicher Argumentation geprägt. Auch hier werden nach der Kommunalwahl drei langjährige Mitglieder nicht länger zur Verfügung stehen. Vielen Dank für das bisherige Engagement auch in Richtung des neuen Bürgermeisters Daniel Philipp in Mittenaar.
Herzlicher Dank geht ebenso an die Mitglieder der Ortsbeiräte aller Ortsteile für deren wertvollen Einsatz für und die Informationen aus den jeweiligen Dörfern unserer Gemeinde und ich hoffe, dass sich in allen Ortsteilen wieder ausreichend Kandidaten für die ebenfalls anstehenden Ortsbeiratswahlen im März finden werden.
Auch wieder mein Dank an die Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehren unserer Ortsteile, die auch in diesem Jahr den Brandschutz in unserer Gemeinde getragen haben und jederzeit für Hilfeleistungen nicht nur im Brandfall für unsere Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Herzlichen Dank an die Wehrführung und Führungskräfte sowie alle weiteren Einsatzkräfte unserer Feuerwehren sowie der DLRG, die ihre Aufgabe am Aartalsee ebenso hervorragend wahrnehmen.
Darüber hinaus vielen Dank auch allen ehrenamtlichen Akteuren aus unseren Ortsvereinen, den Anbietern des Ferienpasses, den Ortsgerichtsschöffen und Schiedsleuten, den Bürgerbusfahrern und Helferinnen und Helfern beim gemeinsamen Mittagessen, den Wegepaten unserer Wanderwege sowie an alle weiteren Personen auch außerhalb der genannten Gruppen, die auch in diesem Jahr wieder ihre Freizeit für andere Gemeindemitglieder oder für unserer Gemeinde investiert und uns unterstützt haben.
Mit geleistetem Ehrenamt steht und fällt der soziale Zusammenhalt in unseren Dörfern, ohne Ehrenamt wäre in den Gemeinden vieles nicht möglich.
Herzlichen Dank auch in diesem Jahr nicht zuletzt an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde Bischoffen auf den Wertstoffhöfen sowie den Hausmeisterinnen und Reinigungskräften unserer Liegenschaften für deren Einsatz im Dienst unserer Gemeinde.
Zum Ende noch vielen Dank an Belinda Brück und ihr Team aus dem Rathaus für die Vorbereitung des heutigen parlamentarischen Abend`s bzw. für die Dekoration des DGH`s.
Euch Allen und allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde Bischoffen eine frohe Adventszeit, erholsame und friedliche Feiertage und ein glückliches und gesundes neues Jahr sowie viel Zuversicht für 2026.
Soweit bis hierher der Bericht des Gemeindevorstandes, ich danke für die Aufmerksamkeit und wünsche uns Allen einen schönen gemeinsamen Abend.