Städtische Kitas vergleichsweise gut aufgestellt

Mehr Personal beschäftigt als Betreuungsschlüssel vorgibt

Die Stadt Braunfels ist Träger von insgesamt sechs Kindertagesstätten: Die Kita „Speckmäuse“ in Altenkirchen, die Kitas „Schlossmäuse“ und „Fledermäuse“ in Braunfels (Kernstadt), die Kita in Bonbaden, die Kita „Sonnenburg“ in Philippstein und die Kita „Lindwurm“ in Tiefenbach. Aktuell werden dort 328 Kinder betreut. In den Einrichtungen beschäftigt die Stadt insgesamt 70 pädagogische Fachkräfte, vier pädagogische Hilfskräfte, sieben Auszubildende sowie zwei Jahrespraktikanten.

Der Beruf der pädagogischen Fachkräfte hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert: Die Anforderungen – vor allem die Bürokratischen – sind nach und nach gestiegen. Und auch die Kinder, die in den Kitas betreut werden, sind mittlerweile deutlich jünger als noch vor einigen Jahren. So kamen mit der Zeit auch neue, zum Teil zeitaufwendige Aufgaben, wie zum Beispiel das Wickeln hinzu.

Bedarf an Personal durch Betreuungsschlüssel ermittelt

Zudem wird einmal pro Jahr der Fachkräfteschlüssel ermittelt, um einen Bedarfsplan für die städtischen Kindertagesstätten aufzustellen. Dieser ergibt sich aus den bereits in der Kita angemeldeten Kindern und den neu hinzukommenden Kindern. Weitere Faktoren zum Ermitteln des Bedarfs sind außerdem die Betreuungszeit pro Woche sowie das Alter der zu betreuenden Kinder. Denn je jünger die Kinder in den Kitas sind, desto höher ist der Betreuungsanspruch.

„Um dem Risiko entgegenzuwirken, dass zu wenige Fachkräfte vor Ort in den Kitas anwesend sind, beschäftigen wir als Stadt Braunfels bereits fünf Prozent mehr Personal, als vom Gesetzgeber durch das Erfüllen des Betreuungsschlüssels vorgeschrieben ist“, erklärt Bürgermeister Christian Breithecker. „Zudem können wir allen Mitarbeitenden in unseren Kitas unbefristete Verträge ermöglichen“, ergänzt der Braunfelser Bürgermeister. Dies führe zu einer geringen Fluktuation in den Einrichtungen und trage zur Zufriedenheit der Angestellten bei.

Dennoch kann es aufgrund von Urlaub, Fortbildung oder Krankheit zukünftig nicht ausgeschlossen werden, dass die Kitas - trotz der Bemühungen der Stadt Braunfels - die Öffnungszeiten kurzzeitig reduzieren oder tageweise geschlossen bleiben müssen.

Stadt sorgt für Nachwuchs-Fachkräfte

Um einem Betreuungsengpass entgegenzuwirken, bildet die Stadt Braunfels zudem jedes Jahr Erzieherinnen und Erzieher in den städtischen Einrichtungen aus. Die Ausbildung beginnt jährlich zum 1. September und dauert insgesamt drei Jahre. Während der gesamten Ausbildungszeit steht den Nachwuchskräften eine Ansprechperson zur Verfügung. Die Azubis besuchen während ihrer Ausbildung die Käthe-Kollwitz-Schule in Wetzlar.

Wer sich für eine Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher bei der Stadt Braunfels interessiert, findet alle Informationen auf der Internetseite der Stadt unter www.braunfels.de > „Verwaltungsservice & Stadtinfo“ > „Wir als Arbeitgeber“ > „Nachwuchsportal“ > „Erzieher (PivA) (m/w/d)“.

Fragen zur Ausbildung beantwortet Julia Pflaum, Fachdienstleiterin Personal, telefonisch unter 06442 303-130 oder per E-Mail an personalservice@braunfels.de.