In der diesjährigen Sonderausstellung im Waldmuseum Dr. Kanngiesser (WMK) sind Beispiele der exquisiten Scherenschnittkunst der Schweizer Grafikerin Elisabeth Schwarzenbeck zu sehen.
Ausgehend von einem in den Sammlungen des WMK befindlichen chinesischen Scherenschnitt und anknüpfend an die Verbindung, die Dr. Kanngiesser mit dem im hessischen Lahntal beheimatet gewesenen, international renommierten Scherenschnittkünstler Ernst Moritz Engert (1892-1986) hatte, werden mit den Arbeiten Elisabeth Schwarzenbecks Einblicke in die zeitgenössische Scherenschnittkunst vermittelt. Charakteristisch für die Künstlerin sind ihre seriellen Faltschnitte, denen das immer gleiche Papierformat von 13 x 11 cm zugrunde liegt. Dieses auf den ersten Blick strenge Konzept bringt eine außergewöhnliche Vielfalt an Varianten hervor. Bislang sind innerhalb der letzten Jahre weit mehr als 1000 Scherenschnitte entstanden, „jeder einzelne ein autonomes Kunstwerk“, wie die Kunsthistorikerin Dr. Antje Buchwald in ihrem begleitenden Katalogtext feststellt. Ausgewählte Motive aus diesem schier unerschöpflichen Kosmos an Formen finden auch Eingang in die Textilentwürfe der Künstlerin. So entstand als Teil der Braunfels-Edition auch ein Seidenfoulard der besonderen Art.
Der Ausstellungskatalog vermittelt – neben zahlreichen Abbildungen – u. a. Einblicke in die serielle bildende Kunst des 19. bis 21. Jhs. sowie in die Geschichte des Scherenschnitts bis hin zu zeitgenössischen Positionen.
Zur Ausstellung ist ein 17-minütiges Videoporträt über die Künstlerin und ihre Faltschnitte zu sehen (Präsentation jeweils um 15 und 16 Uhr).
Ausstellungsdauer: 02.06. – 31.08.2024
Öffnungszeiten: Do – So 15 – 17 Uhr sowie nach Vereinbarung.
Um Anmeldung wird gebeten: waldmuseum-dr.kanngiesser@t-online.de